«Auf den Pisten war etwas los»

«Auf den Pisten war etwas los»

Bis Mitte ­Januar war ans Skifahren im Gan­trischgebiet nicht zu denken. Doch dann kam der Schnee und anfangs Februar auch noch prächtiges Wetter dazu. Das brachte zahl­reiche Gäste in die Skigebiete. Vor allem die Sportwochen verschafften den Skiliftbetreibern wieder etwas Luft.

«Keine Panik, der Schnee wird kommen», prophezeite Reto Mani vom Skilift Gurnigelbad noch vor Saisonbeginn. Tatsache ist, dass über die Festtage und bis Mitte Januar kein Schnee lag. Die Weihnachts- und Neujahrs­tage sind in der Regel die umsatzreichsten Tage. Die Einnahmen fehlen dann und dies kann nicht mehr wettgemacht werden. Immerhin ein kleiner Trost: Wenn die Anlagen stillstehen, ergeben sich keine Betriebskosten. Frau Holle zeigte dann doch Einsicht und liess es, wenn auch einen Monat verspätet, schneien. Alle Anlagen im Gantrischgebiet konnten Mitte Januar ihren Betrieb aufnehmen. «Anfangs waren die Skipisten recht gut, allerdings mit wenig Schnee. Seit anfangs Februar herrschen überall Traumverhältnisse», berichtet Roger Aebischer vom Schneepark Riffenmatt. Und diese Aussage trifft wahrlich für alle Skiorte im Gantrischgebiet zu.

Top-Pisten im Februar
«Wir konnten hier im Selital am 15. Januar den Betrieb aufnehmen. Vorher war nichts zu machen. Seit der Eröffnung haben wir durchgehend Betrieb», erklärt Stephan Lanz von Schneeselital. Es habe immer wieder geschneit. Darum seien die Pistenverhältnisse hervorragend. Wetter- und windbedingt habe es im Selital nie Unterbrüche gegeben.

Auch Marcel Hostettler von den Skiliften Rüschegg lobt die Schneeverhältnisse mit Top-Pisten im Februar. Das habe es schon lange nicht mehr gegeben. «Wegen Sturm mussten wir den Betrieb 2 Mal unterbrechen. Denn so werden die Waldpartien zu gefährlich. Und dies können wir nicht verantworten», macht Marcel Hostettler klar. Auch bei den Skiliften Gantrisch Gurnigel tönt es ähnlich. «Die Schneeverhältnisse Mitte Februar präsentierten sich sehr gut. Wunderbarer Pulverschnee und tipptoppe Pisten», so Brigitte Neuenschwander. Allerdings sei das Wetter an mehreren Tagen eher schlecht gewesen. So musste auch der Skiliftbetrieb auf dem Gurnigel wegen Sturm mehrmals unterbrochen werden. Doch die Schneedecke blieb dick und das Wetter zeigte sich während den Sportwochen im Februar mit viel Sonnenschein und angenehmen warmen Temperaturen von seiner besten Seite.

Treue Gäste
Alleine während den Schneesporttagen sind 1600 Schülerinnen und Schüler aus Bern und Köniz ins Selital gefahren. Während diesen 3 Wochen seien täglich 2 Reisecars mit rund 100 jungen Schneesportlern angereist. «Ohne diese Gäste hätten wir merklich weniger Betrieb gehabt. Auch während den Sportwochen war auf unseren Pisten etwas los», verdeutlicht Stephan Lanz. Neben den Schneeverhältnissen ist vor allem das Wetter für den Besucheraufmarsch mitentscheidend. Brigitte Neuenschwander bringt es auf den Punkt: «Während der Sportwoche der Stadt Bern und von Belp kamen bei schönem Wetter zahlreiche Gäste auf den Gurnigel. In der zweiten Wochenhälfte war der Betrieb wegen Schlechtwetter dagegen eher dürftig.»
Dass vor allem einige Sonntage wettermässig durchzogen ausfielen, bestätigt auch Marcel Hostettler. Aber während den Sportwochen waren sowohl die Schneedecke als auch die Wetterlage hervorragend. «Viele Gäste kamen dank diesen optimalen Bedingungen spontan zum Skifahren. Darum hatten wir in Rüschegg viel Betrieb», zeigt sich Marcel Hostettler erfreut. Auch den Lehrkräften der Mittel- und Oberstufe Rüschegg widmet er ein Kränzchen. «Die Schule hat die Traumbedingungen erkannt und gehandelt. Dass sie anstelle des Unterrichtes zum Skifahren kamen, finde ich toll.» Überhaupt lobt Hostettler die treuen Gäste. «Bei optimalen Bedingungen kommen die Skifahrerinnen und Skifahrer, ohne dass wir viel Werbung machen müssen.» Dass das Wetter mitentscheidend ist, bestätigt auch Roger Aebischer. «Da an Wochenenden mehrheitlich schlechtes Wetter herrschte, war der Zulauf nicht überschwänglich.» Doch ist klar auszumachen, dass der Schneepark Riffenmatt bei Familien sehr beliebt ist und darum auch rege besucht wird.

Rückläufiger Verkauf
Den Traumverhältnissen im Februar zum Trotz ist der Verkauf des «Gantrisch Schneepasses» stark rückläufig. «Wir haben sicher diese Saison ein Drittel weniger Pässe verkauft als in den Vorjahren. Das tut weh, denn diese Schneepassverkäufe haben mitgeholfen, unsere Fixkosten mitzufinanzieren. Der Deckungsbeitrag schwindet», bekräftigt Stephan Lanz. Schuld sei sicher die Schneeunsicherheit anfangs Saison. «Zudem bereitet uns der ‹Top4-Skipass› des Berner Oberlandes Sorgen. Und es ist auch festzustellen, dass sich immer weniger Leute zum Skifahren bekennen», sagt Stephan Lanz. Trotzdem, alles in allem ist man überall sehr zufrieden.

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