Thomas Weber, Sie amten seit sechs Jahren als OK-Präsident des «Chäsitzer-Louf»? Was hat sich nach der letztjährigen Jubiläumsausgabe geändert?
Neu ist der Auftritt. Wir haben für den «Chäsitzer-Louf» ein neues, professionelles Werbekonzept und der Laufveranstaltung ein marketingtechnisch neues Gesicht verliehen. Dazu gehört auch ein neues, frisches Logo. Wir versprechen uns davon eine grössere Attraktivität und mehr Teilnehmerzahlen. Es soll aber eine familiäre Laufveranstaltung bleiben, denn dies schätzen die Läuferinnen und Läufer besonders. Unser Prinzip ist und bleibt, dass wir für Spitzenläufer kein Geld ausgeben.
Am letztjährigen Jubiläumslauf vermeldeten Sie den Teilnehmerrekord von 1523 Läuferinnen und Läufern. Ist eine Steigerung noch möglich und realistisch?
Irgendwann werden wir an Grenzen stossen. Nicht von der Streckenführung oder Organisation her, sondern von der Infrastruktur wie Garderoben, Duschen usw. Ich schätze, dass die kritische Grenze bei 1600 Teilnehmenden liegt. Letztes Jahr gratulierte uns der letzte Läufer, dass er für das Duschen noch warmes Wasser vorfand. Das möchten wir natürlich auch in Zukunft ermöglichen.
Inwiefern hat der GP Bern, der am 9. Mai stattfindet, Auswirkungen auf den «Chäsitzer-Louf»?
Es sind positive Auswirkungen. Der «Chäsitzer-Louf» ist seit Beginn der ideale Vorbereitungslauf für den GP Bern. Wir sind zwei Wochen vor dem GP, haben etwas kürzere Distanzen. Die Teilnehmenden können ihre Form im Hinblick auf den GP Bern testen oder sich an die Distanz herantasten. Beim Organisieren des «Chäsitzer» schauen wir stets darauf, dass wir das Datum 14 Tage vor den GP Bern legen.
Dieses Jahr locken Sie die Teilnehmenden mit Laufsocken an den Start. Was hat dies auf sich?
Auf die Idee hat uns einer unserer Sponsoren – Gerbersport Gümligen – gebracht. Wir wollen, wie bei jeder Auflage, etwas Nütz-
liches anbieten. Nachdem wir in den vergangenen Jahren Badetücher, Honig und Tassen abgegeben haben, fanden wir, dass Laufsocken einen direkten Bezug zum Lauf herstellen. Zudem sind Laufsocken bei Läuferinnen und Läufern sehr beliebt. Bei der Anmeldung können die Teilnehmenden wählen, ob sie die Socken möchten oder nicht. Mit Socken bezahlen sie einen Aufpreis von sieben Franken. Die Läuferinnen und Läufer erhalten eine qualitativ gute Ware zu einem günstigen Preis. Bei den Kindern geben wir immer Medaillen ab. Kinder reagieren auf einen «Plämpu» immer sehr dankbar. Zudem wirken Medaillen sehr motivierend auf sie.
Wirkt die ehemalige Weltklasse-Leichtathletin Anita Weyermann auch dieses Jahr mit?
Ja, Anita amtet dieses Jahr als Tempomacherin sowohl bei den Frauen wie bei den Männern. Sie wird eine Kilometerzeit von 4:30 Minuten vorlegen. Auch den Trainingslauf vom Mittwoch,
15. April, wird sie begleiten.
Mit welchen Schwierigkeiten kämpfen Sie als Lauf-
veranstalter?
Alles wird immer teurer. Da muss man gut schauen und eine glückliche Hand haben beim Organisieren und beim Sponsoring. Andererseits kann ich auf ein gut eingespieltes OK-Team und treue Helferinnen und Helfer zählen, das macht vieles einfacher. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kehrsatz ist sehr gut, sie unterstützt uns sehr. Das wissen wir sehr zu schätzen.
Was freut Sie im Zusammenhang mit dem diesjährigen «ChäsitzerLouf» am meisten?
Dass sich die Getränkefirma Rivella von sich aus bei uns als Sponsor gemeldet hat. Und die Idee mit den Socken von Gerbersport Gümligen. Ebenfalls die rund 200 treuen Helferinnen und Helfer, die seit Jahren mitmachen. Ohne sie wäre die Veranstaltung in dieser Grösse undenkbar. Das zeigt Dorfgeist und fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl. Dadurch ist der «Chäsitzer-Louf» auch zu einem Dorffest avanciert.
Auf was freuen Sie sich am Veranstaltungstag am meisten?
Auf die gute Stimmung, auf all die Läuferinnen und Läufer, die Helfenden und die begeisterten Zuschauer. Sie sind der Lohn für unsere Anstrengungen. Wenn wir die zufriedenen Gesichter sehen, motiviert uns dies immer wieder für die nächste Austragung.
Haben Sie noch einen Wunsch?
Ja, gutes Wetter, milde Temperaturen – optimales Laufwetter eben. Das hatten wir in der Vergangenheit glücklicherweise fast immer.