Augenzwinkernd und ernüchternd

Augenzwinkernd und ernüchternd

Vom 27. Januar bis 25. Februar wird in der Tonne Laupen mit «Konfusionen» eine Eigeninszenierung gezeigt. Das Stück von Alan Ayckbourn verbindet eigenständige Einakter zu einem Ganzen.

Alan Ayckbourn versteht es meisterhaft, in bühnenwirksamen Szenen Absurditäten des Alltags zu entlarven, mit viel Situationskomik und Wortwitz. In «Konfusionen» verbinden sich fünf eigenständige, aber aufeinander bezogene Einakter zu einem
augenzwinkernd-kritischen, erheiternd-ernüchternden Blick auf das menschliche Mit- und Gegeneinander. Vier davon bringt die «Tonne» in ihrer diesjährigen Eigenproduktion auf die Bühne.

«Mueterfimmel»
Lucie, Hausfrau und dreifache Mutter, ist einsam und verkommt dabei. Nimmt kein Telefon mehr ab. Findet schliesslich nicht mehr über die Kindersprache
hinaus. Auch nicht gegenüber den besorgten Nachbarn. Die wissen damit nicht umzugehen, im Gegenteil: Die ungewohnte Situation legt die Bruchkanten ihrer eigenen Beziehung bloss…
«Ds Glyche no einisch»
Lucies Ehemann: Aussendienstmitarbeiter eines Modehauses und nicht minder allein und einsam, obwohl in attraktiver Gesellschaft. Das Gespräch in der Hotelbar gerät zusehends zur Einbahnstrasse, eingeübter Charme mündet in plumpe Anmache, Selbstmitleid endet in Peinlichkeiten. Und die neu auftauchende junge Dame? Ein weiteres Opfer – oder rettender Engel für ihre Freundin?

«Zwüsche zwöi Muu voll»
Im Restaurant: hier der Chef, dort, von ihm unbemerkt, der Angestellte, beide mit ihren Gattinnen. An beiden Tischen verläuft das Gespräch zunehmend unerfreulich, spitzt sich zu, endet in der Katastrophe. Dazwischen der Kellner, hin und herpendelnd, mit ausgesuchter Höflichkeit und souverän diskret, der Szene bis zum Ende die nötige Komik bewahrend…

«Gschpräch im Park»
Ein ruhiger Sonntag, schönes Wetter, vier Bänke im Park. Fünf Leute, die hier ausspannen möchten, sich erholen, einfach da-
sitzen, oder mit jemandem plaudern. Und die einander dabei in die Quere kommen. Die Gespräche, welche sich – nicht – ergeben, eröffnen einen tiefen Blick in unterschiedlichste Lebensgeschichten.
Regie führt bei dieser Eigeninszenierung Beat Rentsch. Er ist Schulleiter in Laupen und inszenierte diverse Stücke mit der Kinder-Theatergruppe der Schule Sutz-Lattrigen-Mötigen und war Co-Regisseur bei der «TheaterZyt» Fribourg. Bei der Tonne Laupen stand er in der «Grönholm-Methode» und im Jubiläumsstück «Da Capo» als Schauspieler auf der Bühne.

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