«Die Finanzierungssituation für Wasser und Abwasser ist nicht gesichert. Das Investitionsvolumen zur Erneuerung der Leitungen muss von 2 auf 4,5 Mio. Franken pro Jahr gesteigert werden. Das hat zur Folge, dass die Gebühren erhöht werden müssen», nennt Beat Biedermann (die Mitte) einen der Hauptgründe, weshalb der Gemeinderat vom Vorhaben zurückkrebst. Viel Lob gab es für diese Haltung nicht. «Der Gemeinderat schiesst den Ausgliederungsvogel ab, bevor er zum Fliegen kommt», kritisiert Dominic Amacher (FDP). Die Grüne Christine Müller zückt gar einen Heldenepos: Die Ausgliederung ist die Aufgabe, der Gemeinderat der Held. Er tritt in Aktion, macht Analysen, erarbeitet ein Reglement. «Bis hierher alles heldenhaft», so Müller. «Doch er scheitert an der Hürde der Finanzierung und nun kommt die Kehrtwende. Der Held knickt kurz vor dem Ziel ein.» Die SP wiederum sieht das anders und stützt den Gemeinderat: «Es ist wichtig, sparsam mit den Ressourcen umzugehen», meint Franziska Adam. Die SVP zeigte sich schon vor zwei Jahren kritisch und sollte nun Recht erhalten. Um ein Haar hätte das Parlament aber die «Beerdigung», sprich Abschreibung, der Vorlage nicht gutgeheissen. Der Bitte des Gemeinderats kamen 22 Parlamentarierinnen entgegen, 18 waren dagegen. Gemeinderat Hansueli Pestallozzi (Grüne) war erleichtert und meinte: «Die Motion hat viel Gutes bewirkt, aber nun geht es vorerst darum, die Netzüberlastung zu stoppen.»
Wie Generationenwohnen gelingen kann
Er gehört zu den Urgesteinen der Könizer Politik. Der ehemalige Parlamentarier Christian Roth hat sich…