«BeJazz Club» feiert Jubiläum

«BeJazz Club» feiert Jubiläum

2007 hat der Verein BeJazz in den Vidmarhallen den heute über die Region hinaus bekannten «BeJazz Club» gegründet. Programmleiter Fabio Baechtold blickt auf zehn bewegte Jahre zurück.

Fabio Baechtold, den Verein BeJazz gibt es seit 1982. Der gleichnamige Club ist aber deutlich jünger oder?
Das ist korrekt. Anfang der 1980er-Jahre hat eine Gruppe von Berner Jazz-, Blues- und Rockmusikerinnen und -musikern die Interessengemeinschaft Improvisierte Musik IGIM gegründet, um für bessere Auftrittsmöglichkeiten zu kämpfen. Die IGIM wurde später in «BeJazz» umbenannt und nach vielen Jahren in der Dampfzentrale und einer etwas schwierigen Zeit ohne fixes Lokal wurde 2007 der «BeJazz Club» endlich Realität.

Seither sind Sie in den «Vidmarhallen» eingemietet.
Nachdem bekannt geworden war, dass das Stadttheater in den «Vidmarhallen» eine Theaterbühne eröffnen würde, haben wir uns entschieden, mitzuziehen und ebenfalls an dieser Location ausserhalb des Berner Stadtkerns unseren Klub zu eröffnen.

Die Gleichung ist also aufgegangen?
Oh ja. Gemeinsam mit dem Berner Stadttheater konnten wir die «Vidmarhallen» als kleineres Kulturzentrum etablieren. Die Besuchszahlen sind stattlich, ich will mich nicht beklagen. Klar, von Laufpublikum kann nicht die Rede sein. Aber von einem jazzaffinen Publikum, das gezielt hierherkommt, um Neues zu entdecken.

Was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn, wenn Sie an das Gründungsjahr denken?
Es macht mich besonders stolz, dass wir den Klub am 18. Oktober 2007 mit einem Konzert von «Hildegard Lernt Fliegen» eröffnet haben. Damals war die Berner Band um den Sänger Andreas Schaerer gerade erst gegründet worden. Heute ist sie in ganz Europa bekannt und gefragt. Wir haben von Beginn weg ein gutes Gespür gehabt (lacht).

Dieses haben Sie offenbar auch in den Folgejahren bewiesen…
… mit einigen Ausnahmen. Als ich gleichzeitig mit der Kluberöffnung die «BeJazz»-Programmleitung übernahm, habe ich in der Anfangsphase vereinzelt auch Bands gebucht, die beim Zielpublikum nicht auf die gewünschte Resonanz gestossen sind. Aber wir haben unser Programmprofil «aktueller Schweizer Jazz» relativ schnell schärfen können. Es kamen auch neue Formate hinzu, etwa die BeJazz-TransNational-Reihe mit ihren multinationalen Musikprojekten. Oder die jüngst lancierte Jazz- und Gesangsreihe Tresor in enger Zusammenarbeit mit «Konzert Theater Bern». Ausserdem beteiligen wir uns am Minifestival, das jeweils im November in der «Villa Bernau» in Wabern stattfindet und auf Solo- und Duoprojekte fokussiert ist.

Am 13. Oktober geht es los
mit den Jubiläumsfeierlichkeiten: Eine sechzehnköpfige Band steht auf dem Programm.
Wir planen keine eigentliche Feier. Vielmehr wollen wir das tun, was wir besonders gut können, nämlich ausserordentliche Gäste zu uns in den Klub einladen. Dazu gehört – Sie haben es eben angedeutet – das sechzehnköpfige «International Female Musicians Collective». Eine Gruppe von Schweizer Jazzmusikerinnen leitet die Band, deren Mitglieder aus ganz Europa stammen. Die junge Komponistin und Saxophonistin Sarah Chaksad hat ein Programm extra für die Band geschrieben. Bereits letzten Herbst hatte sie im «BeJazz Club» mit ihrer eigenen Big Band einen überzeugenden Eindruck hinterlassen… Übrigens: Nach dem «International Female Musicians Collective» zum Jubiläumsauftakt folgen die musikalischen Highlights während der ganzen Saison dicht an dicht.

Wie wird sich der «BeJazz Club» in den nächsten zehn Jahren entwickeln?
Auf die Gefahr hin, arrogant zu wirken: Wir sind ziemlich überzeugt von dem, was wir heute bieten, und werden so weiterarbeiten wie bisher. In Bern setzen mehrere ausgezeichnete Veranstalter auf Jazz. Daher ist es wichtig, dass wir unsere Fokussierung auf die Schweizer Jazzszene beibehalten. An guten Musikerinnen und Musikern, Bands und Projekten mangelt es nicht.

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