Das Alter in der Zukunft

Das Alter in der Zukunft

Unter dem Motto «Alter 2.0: Das Alter – unsere Zukunft» fand Ende April zum zweiten Mal ein konzertierter Informa­tionsanlass statt. Die lokalen Akteure nahmen die Gelegenheit wahr, den Besuchern im Schloss ihre Dienstleistungen zu präsentieren.

Das Alter geht uns alle an. Über das Thema Ausbildung und Beruf werden bereits die Jugendlichen angesprochen. «Pflege und Betreuung Schwarzenburgerland» (PBSL) und die Stiftung «Ar Sunnsyte» generieren zusammen über dreihundert Arbeitsplätze rund um die Pflege und Betreuung von betagten Menschen. Der Gemeindeverband PBSL (zu dem auch die Spitex gehört) fördert 24 Lernende in der Pflege, der Küche, der Hauswirtschaft und dem Betriebsunterhalt. 2019 kommt erstmals auch eine kaufmännische Lehrstelle dazu. Monika Gerber ist verantwortlich für die Berufsbildung und erzählt: «Speziell für die Spitex ist es schwierig, junge Lernende zu finden. Hier brauchen wir Personen, die einen Fahrausweis haben.»
Dora Heimberg ist Bildungsverantwortliche «Ar Sunnsyte» und betreut acht Lernende. Sie findet es anspruchsvoll, gute Lernende zu finden. Stolperstein ist oft die deutsche Sprache, denn die Pflegeberichte müssen verständlich formuliert werden können. Dafür bringen die Jugendlichen andere Stärken mit: «Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut sie mit dem Thema Tod umgehen können.»

Seniorenrat, Altersleitbild und «Schwirrenpark»
Für die Anliegen der Bevölkerung ab 60 Jahren ist in Schwarzenburg der Seniorenrat aktiv. Unter anderem publiziert er den «Wegweiser 60+», eine Broschüre mit Informationen zu wichtigen Altersthemen. Mit Themen rund ums Alter befassen sich momentan auch die 13 in der Alterskonferenz Gantrisch zusammengeschlossenen Gemeinden, die ein gemeinsames Altersleitbild erarbeiten. Die Schwarzenburger Sozialvorsteherin Kathrin Sauter erklärt: «Wir diskutieren Anliegen in Bezug auf Mobilität, Wohnen, Information/Koordination und Sorgende Gemeinschaften – darunter versteht man ein Zusammenwirken der profes­sionellen Institutionen, der Freiwilligenarbeit und der familiären Unterstützung.» Apropos Wohnen: Wie altersgerechter Wohnraum aussehen kann, zeigt beispielhaft der «Schwirrenpark». Zentral und ruhig sind die 17 behindertenfreundlich angelegten Wohnungen im Dorf gelegen.

Freiwillige gesucht
Freiwilligenarbeit ist in allen Institutionen ein wichtiges Thema. Dora Baumann ist Leiterin der Seniorenarbeit der Kirchgemeinde Schwarzenburg und meint: «Zeit kann man gratis schenken.» Mit einem freiwilligen Engagement, z.B. beim Besuchsdienst, kann isolierten älteren Menschen Freude bereitet werden.
Ebenfalls ein Thema ist das Alter in der Stiftung Bernaville. Laut der Abteilungsleiterin Wohnen, Irène Bänziger, werden die Bewohner in der Stiftung so lange betreut, wie es der Gesundheitszustand zulässt. Und als spezielle Dienstleistung können (nicht nur) Senioren saisonale Gerichte beim Mahlzeitendienst bestellen.

Mobilität und Gesundheit
Informationen wurden während des Anlasses auch durch zwei Vorträge, die auf grosses Interesse stiessen, vermittelt. Einerseits gab Heidi Schmocker, die Leiterin «Zwäg ins Alter» der Pro Senectute, konkrete Handlungstipps. Andererseits referierte Christian Heimberg, Mitglied der Sozialkommission, zum Thema «Auch im Alter selbständig». Gesundheit und Mobilität sind zwei der grossen Themen, welche die Menschen im Alter beschäftigen. Zu sehen und ausprobieren gab es deshalb diverse Übungsgeräte, welche die Beweglichkeit im Alter schulen können, aber auch neue Fortbewegungshilfen, wie ein zusammenklappbares Elektrofahrzeug oder das «Steck-Mobil», ein motorisierter Einsitzer, der mit der wasserdichten Hülle und einer Standheizung dem Komfort eines Autos schon ziemlich nahekommt. 

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