«Das ursprüngliche GSX1100S Katana war bei seiner Vorstellung 1981 eine Sensation und wurde zum Meilenstein in der Motorradgeschichte», schreibt Suzuki zum jüngsten Wurf. Denn 38 Jahre nach der Erstpräsentation lanciert der japanische Motorradhersteller die Legende neu.
«Geschmiedet für die Zukunft»
Das Katana ist ein japanisches Schwert, das durch das Zusammenspiel verschiedener Handwerkskünste hergestellt wurde. Noch heute verkörpert es den Geist der Samurai. Ein Katana wird mittlerweile als Kunstobjekt gesehen und erfährt aufgrund seiner Schönheit nicht nur in Japan höchste Wertschätzung. Das neue Suzuki-Modell Katana entstand nach dem Konzept «Forging a New Street Legend». «Forging», also «Schmieden», steht dabei für die japanische Handwerkskunst, die sowohl beim Schwert der Samurai als auch bei dem modernen Street-Bike zum Tragen kommen soll. So jedenfalls hat es Suzuki angedacht.
Bequeme Fahrerposition
Erhältlich ist das Katana in der Schweiz in den Farben Schwarz und Grau. Designtechnisch stechen der rechteckige Scheinwerfer und die schmale Silhouette ins Auge. Das uns von «Moto X» zur Verfügung gestellte schwarzfarbene Testmodell hat noch einige Modifikationen erfahren. So wurde das Heck umgebaut und das Motorrad erhielt vorne wie hinten kleinere Blinker. Nichts geändert haben die Motorradprofis von «Moto X» an den Eigenschaften: Bei der Entwicklung standen nämlich Fahrspass und Komfort an erster Stelle. Und Komfort bietet sie. Die Sitzposition ist mit 82,5 cm etwas höher als bei der GSX-R. Das ist zumindest für grösser Gewachsene richtig angenehm. Auch der höhere Lenker trägt zur optimalen Körperhaltung während der Fahrt bei.
Zugkraft und Gutmütigkeit
Der für den Strasseneinsatz optimierte GSX-R1000-K5-Motor beweist von Anfang an seine Zugkraft. Bis zu 150 PS Leistung entwickelt der Reihen-Vierzylinder. Suzuki hat beim Katana auch den Gasgriff leicht abgeändert. Dieser liegt richtig gut an der Hand, die Kraft des Motors kann fein dosiert entfaltet werden. Und auch der Motor spielt mit. Es macht richtig Spass, beim Gas eine feine Klinge zu führen. Wenn Leistung gefragt ist, entfaltet der Motor die geforderte Kraft rasch und die Maschine kommt flott in die Gänge. Auch die Lenkung unterstützt den Fahrspass, sie setzt Steuerimpulse schön direkt um. Das Katana verfügt überdies noch über eine 3-fach verstellbare Traktionskontrolle, mit der dem eigenen Fahrverhalten sowie den verschiedenen Strassen- und Witterungsbedingungen Rechnung getragen werden kann. Das Katana verfügt ferner über ein normales Anti-Blockier-System bei den Bremsen. Weitere Assistenzsysteme wie ein Kurven-ABS oder einen Schaltautomaten sucht man vergebens – wobei diese nicht vermisst werden. Das liegt wohl daran, dass das Schwert wirklich gut geschmiedet worden ist. Einziger Wermutstropfen ist der mit 12 Litern doch eher klein geratene Tank. Der Sport-Tourer macht Freude, aber die hat ihre Grenzen, rund 200 Kilometer nämlich. Dann ruft der nächste Zapfhahn. Man ist deshalb gut beraten, bei allem Fahrspass die Kraftstoffanzeige nicht aus den Augen zu verlieren – vor allem in mit Tankstellen nicht so dicht besiedelten Gebieten.
Erhältlich ist das Suzuki Katana ab 15’495 Franken.