«Alle Gemeinderäte wollen Köniz voranbringen, jeder führt eine Direktion und kann Öffentlichkeitsarbeit in seinem Bereich leisten. Worin unterscheidet sich das Präsidium von den anderen Ratsmitgliedern?», fragt die Erstunterzeichnerin Sandra Röthlisberger (GLP). Das seien die repräsentativen Pflichten. «Machen wir uns nichts vor: In der Wahrnehmung im Volk gibt es schon einen grossen Unterschied zwischen dem Präsidium und den anderen Gemeinderäten», meint Arlette Münger (SP). Dem pflichtet Tatjana Rothenbühler (FDP) zwar zu, ergänzt aber: «Das Gemeindepräsidium verfügt über einen grösseren Stab als die anderen Direktionen und eine höhere Spesenpauschale.» Die Entlöhnung hingegen sei historisch gewachsen und stamme noch aus einer Zeit, in der das Präsidium besoldet wurde, die anderen Mitglieder aber ehrenamtlich tätig waren. Ein alter Zopf, der nun der ersten parlamentarischen Initiative in Köniz zum Opfer fällt. Der Gemeinderat soll als Ganzes Vertrauen schaffen, überzeugen und die Zusammenarbeit fördern. Die Präsidentin oder der Präsident ist dann primus oder prima inter pares, was im Lateinischen soviel bedeutet wie die erste oder der erste unter Gleichgestellten. Deshalb spricht David Burren (SVP) für eine Mehrheit, als er zusammenfasst: «Statt Wasser zu predigen und Wein zu trinken, setzen wir ein Zeichen und sparen die 15’000 Franken ein. Es sollte auch eine Ehre sein vorzustehen, in guten wie in schlechten Zeiten, und auf das Amen verzichte ich nun.»
Wie Generationenwohnen gelingen kann
Er gehört zu den Urgesteinen der Könizer Politik. Der ehemalige Parlamentarier Christian Roth hat sich…