«Sie hat Spuren hinterlassen», würdigt Tatjana Rothenbühler (FDP). Nicht nur, weil sie auf ihrem Hof eine Nordmanntanne fällte und der Gemeinde für den Bläuackerplatz geschenkt hat, sondern weil sie weit über das Parlament hinaus in der Verwaltung, im Gemeinderat und den Kommissionen anzutreffen war, um im Hintergrund so manches anzuregen, zu bewegen oder zu verstehen. «Du hast viel gemacht, auch hinter den Kulissen. Und das sage ich nicht ohne Bewunderung. Ich habe viel gelernt von dir», dankt die Gemeindepräsidentin Tanja Bauer (SP). Die beiden Präsidentinnen haben sich unlängst getroffen und dabei kam es zu dem äusserst seltenen Moment, in dem Gilgen einen Wunsch äusserte. «Einmal mit dem ‹Küderwagen› mitfahren zu können.» Bauer hat das aufgeschnappt. Was nun stattfinden wird, ist die wohl speziellste «Abfall-Lastwagenfahrt» der jüngeren Vergangenheit in Oberwangen. Kathrin Gilgen und Tanja Bauer werden mit dem Lastwagen auf Achse sein. Mit etwas Glück wird ihnen die Oberwangener Grossrätin Katja Streiff (EVP) persönlich einen Abfallsack entgegenstrecken.
Sichtlich gerührt von diesen Würdigungen meint die abtretende Parlamentspräsidentin: «Merci vielmals allen zusammen. Ja.» Viel weiter kommt sie nicht mehr, so viel Aufmerksamkeit ist der stillen Schafferin fast ein wenig zu viel des Guten. Aber wohlverdient, «denn du hast uns verwöhnt», resümiert Rothenbühler. Das Jahr 2022, es war auch das Jahr des Höhenflugs der höchsten Könizerin.