Der Teufelskreis von Stress und Angst

Der Teufelskreis von Stress und Angst

Stress wird gemäss Experten heutzutage als Auslöser für die meisten gesundheitlichen Probleme gesehen. Einschätzungen besagen, dass 75 bis 90% aller Arztbesuche mit Beschwerden verbunden sind, die direkt oder indirekt mit Stress im Zusammenhang stehen. Schuld daran seien lange Arbeitstage, soziale Medien, zu wenig körperliche Aktivität und viele andere Komponenten.

Auch die gegenwärtige Corona-Pandemie geht nicht spurlos an uns vorbei. Die «NAKO Gesundheitsstudie» – ehemals Nationale Kohorte (NAKO) – gibt an, dass vor allem junge Erwachsene und Erwachsene mittleren Alters während dem ersten Lockdown unter Druck standen. Dies zeigte sich darin, dass sie angaben, deutlich stärkere Symptome von Angst, Stress und Depressionen zu haben.

Was passiert bei
Stress und Angst?
Der Körper schüttet das Hormon Cortisol aus, egal, ob der Stress körperlich oder emotional empfunden wird. Daher bezeichnet man es häufig auch als «Stresshormon». Es ist enorm wichtig und erfüllt zahlreiche Funktionen im Körper. Beispielsweise wird der Cortisolspiegel angehoben, wenn wir vor etwas flüchten oder gegen etwas kämpfen müssen – sprich in Situationen, in denen wir uns retten müssen. Ein einfaches Beispiel ist, wenn Sie einem Auto, das auf Sie zurast, ausweichen. Der Anstieg passiert jedoch auch, wenn Sie bei der Arbeit einem Stressfaktor begegnen oder anderen Stressoren des Alltags ausgesetzt sind.
Problematisch ist nun aber Folgendes: Stehen Sie permanent oder den grössten Teil des Tages unter Stress, verweilt der Cortisolspiegel andauernd auf einem hohen Niveau. Dies hat einen Einfluss auf viele körperliche Prozesse und darauf, ob wir emotional ausgeglichen sind. Eine Überproduktion von Cortisol hängt gemäss Studien mit Erkrankungen wie Angstzuständen, Hormonhaushaltsstörungen, Schlafproblemen, Fruchtbarkeitsproblemen und weiteren zusammen.
Dass Stress das grösste Hindernis bei der Gewichtsabnahme ist, ist vielen Personen nicht bewusst und das Ganze endet in einem Teufelskreis. Erfolglose Abnehmversuche lösen Frustration aus, man hat Angst, nie wieder in seine geliebte Jeans zu passen oder sich in seiner Haut komplett wohlzufühlen. Das kann am Selbstwertgefühl nagen. Genauso geht es Personen, die sich endlich von Rückenschmerzen befreien wollen, jedoch den geeigneten Weg noch nicht gefunden haben. Sie regen sich immer mehr auf, weil es einfach nicht klappt, und dies wiederum bedeutet mehr Stress und noch schlechtere Karten, das Vorhaben zu erreichen.
Wie bereits beschrieben, wird genau in solchen Situationen Cortisol ausgeschüttet. Eine wichtige Aufgabe davon ist es, uns konzentriert und wach zu halten, damit wir auf unsere Umgebung reagieren können. Normalerweise ist der Cortisolspiegel am Morgen am höchsten, fällt gegen Tagesende ab und erreicht in der Nacht die tiefsten Werte. Dies ist eine gute Voraussetzung, um dann ins Bett zu gehen und in den erholsamen Schlaf abzudriften.
Wer tagsüber gestresst ist, erreicht deutlich höhere Werte. Der Körper schafft es nicht, diese bis zum Abend abzubauen. Das kann Ein- und Durchschlafprobleme verursachen. Genau hier liegt oftmals der Hund begraben. Schlaf ist für unseren Körper extrem wichtig, da er dann unsere Zellen repariert und erneuert. Das ist beim Abnehmen genauso von Bedeutung wie bei der Therapie von Schmerzen oder emotionalen Leiden. Für Abnehmwillige kommt noch dazu, dass Fett normalerweise in der Nacht vermehrt verbrannt wird, nun hemmt das Cortisol auch diesen Prozess.

Aus dem
Teufelskreis ausbrechen
Im Idealfall können Betroffene den Stressor erkennen und diesen beheben. Ebenfalls hilft ein genau auf Sie abgestimmtes körperliches Training. Mit diesem können überschüssige Stresshormone abgebaut und in den Normalbereich zurückgeführt werden. Zusätzlich ist eine ausgewogene Ernährung unabdingbar, denn über Nahrungsmittel können wir ebenfalls steuern, ob der Körper wacher oder entspannter ist. In der Regel dauert so eine Umstellung einen Moment, da, wie Sie erkennen können, viele Prozesse mit hineinspielen und sich Stresssituationen oftmals über Jahre bilden. Hat man jedoch an den richtigen Fäden gezogen, sind erste Verbesserungen schnell zu erkennen. Daher ist es empfehlenswert, nicht einfach mal nach dem Schrotflintenprinzip Massnahmen zu treffen. Ermitteln Sie gemeinsam mit einem Gesundheitstrainer Ihre Engpässe und lassen sich aufzeigen, wo der Hebel am dringendsten angesetzt werden muss. Dabei ist es wichtig, dass Sie in alle Bereiche wie Gewohnheiten, Ernährung und Training hineinblicken. Fassen Sie kleine Ziele, die erreichbar sind. Denn dies führt zu Erfolgsmomenten, die wiederum motivieren und Sie einen Schritt näher zum Ausstieg aus dem Stress-Teufelskreis führen.

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