1981 gründete der Gemeinderat Wahlern die Jugendkommission mit dem Auftrag, ein Pflichtenheft und ein Konzept für die Jugendarbeit zu erarbeiten. 1984 wurde das Papier dem neuen Gemeinderat übergeben, jedoch keine Beschlüsse dazu gefasst. Die Jugendkommission wollte sich deshalb auflösen, was der Gemeinderat ablehnte und ihr stattdessen die Planung und Organisation von Jugendveranstaltungen übertrug. In den folgenden Jahren unterstützte die Kommission deshalb Veranstaltungen wie das Open-Air Schwarzenburg oder die Discos der Jugendgruppe «Spinnele» im Junkere-Keller.
Die ersten Schritte
der Jugendarbeit
Erst 1999 erblickte der Verein Jugendarbeit Wahlern das Licht der Welt, unter Vorsitz von Stephan Wyder. Gemeinde und Kirchgemeinde schlossen eine Leistungsvereinbarung mit dem Verein ab und engagierten den ersten Jugendarbeiter in einem 50%-Pensum. Im folgenden Jahr stellte der Verein bereits eine zusätzliche Jugendarbeiterin zu 30% an und wirkte beim Kinderzirkus Bajazzo mit. Nach der alten Glasi in der Ringgenmatt und der Leimern zog der Jugendtreff «Dragon» in die alte Druckerei Gerber an der Thunstrasse. Im BLS Güterschuppen wurden Bandräume vermietet, an der Oberstufe Präventionskurse und in der Kirchlichen Unterweisung Kurse zu Liebe und Sexualität durchgeführt. 2002 begann die Zusammenarbeit mit Rüschegg, woraus der Verein Treffpunkte Jugend Amt Schwarzenburg (VTJAS) entstand. Der Verein trat 2003 dem Dachverband offene Jugendarbeit Schweiz (OKJA) und später dem Verband offene Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern (voja) bei und verlegte sein Büro in die alte Abwart-Wohnung am Einschlagweg. Die folgenden Jahre standen im Zeichen des Umbaus und Wachstums: Das Büro in Rüschegg wurde geschlossen, eine Interventionsgruppe gegründet sowie eine fachliche Leitung installiert, womit der Stellenetat 140% betrug. 2005 trat auch Guggisberg dem VTJAS bei.
Wechselnde Präsidenten
2007 fand der erste Schulabschluss-Ball statt. Mittlerweile umfasste die Jugendarbeit 150% Stellenprozente. Ein Jahr darauf wurde das Team um eine Praktikumsstelle erweitert und bezog an der Milkenstrasse einmal mehr ein neues Büro. Der Namensänderung der Gemeinde folgte 2010 die Jugendarbeit Region Schwarzenburg (VJRS), Stephan Wyder übergab sein Amt an Bernhard Tobler und auch der Treff zog um, an den heutigen Standort am Dorfplatz 20. Mit den Evening Games, und der Zusammenarbeit mit der Behörde, dem Sozialdienst, der Schule und der Polizei im «Netzwerk Prävention» kamen weitere Aufgaben dazu. Stephan Wyder übernahm 2013 nochmals für 3 Jahre das Präsidium (aufgrund seiner gesundheitlichen Situation leitete Priska Hofer den Verein während eineinhalb Jahren ad Interim) und wurde 2016 von René H. Bartl abgelöst. Gleichzeitig entstand neben dem Vor- auch ein Ausbildungspraktikumsplatz.
Ein Umzug in den Neubau des Schwarzenburger «Generationehuus» ist für 2021 geplant. Ab dem 1. Januar des gleichen Jahres lautet der formelle Name der gemeinsamen Fachstelle «Kinder- und Jugendfachstelle Region Gantrisch». 2019 ist die Finanzchefin des Vereins zurückgetreten, die Sekretärin und René H. Bartl selber wollten sich ebenfalls zurückziehen. Die Vakanzen zu füllen gestaltete sich extrem schwierig. Mit der Fusionierung mit der Jugendarbeit Riggisberg fällt auch das ständige Ringen um die Subventionen weg. Der Schritt ist strategisch, die Angebote für die Jugendlichen werden im gewohnten Rahmen weitergeführt und weiterentwickelt.