«Die Pandemie hat uns in Verzug gebracht»

«Die Pandemie hat uns in Verzug gebracht»

Im Gespräch – in loser Folge spricht Max Riesen in dieser Rubrik mit Menschen, die ihm begegnen und die etwas zu sagen haben – nicht über Politik und ohne Glamour.

In dieser Ausgabe stehen die beiden Musiker Roger («Röschu») Neuenschwander und Hanspeter («Pesche») Friedli im Mittelpunkt. Die Freunde spielen seit rund drei Jahren in ihrer gemeinsamen Band «Trumpf». Nun veröffentlichten sie die erste Single «Gar nid gmerkt». Sie ist nicht nur die erste eigene Single der beiden Berner, sondern auch das inoffizielle Motto der beiden Musiker und Entertainer. «Trumpf» trumpfen auf jeden Fall gross auf.

Im Frühjahr die erste CD
«Pesche» und «Röschu» haben das Herz schon früh an die Musik verloren. Nach Jahrzehnten musizieren in verschiedenen Bands und unzähligen Liveshows, verwirklichen sie sich nun einen Traum: Ein Album mit eigenen Mundart-Liedern, eine Mischung aus Schlager und Mundartrock. Die Veröffentlichung der CD soll nun aufgrund der Situation bis auf Weiteres aufgeschoben werden.
Seit drei Jahren arbeiten die beiden Berner daran. «Jetzt ist alles im Kasten», so Neuenschwander. Friedli erklärt: «Wir haben viele Jahre zusammen, aber auch jeder für sich Tanzmusik gemacht. Es war eine schöne Zeit, aber mit den fünfstündigen Auftritten wurde es nach und nach härter.» Deshalb würden sie nun versuchen, etwas Neues zu machen, sagt Friedli. Sie wollen etwas aufbauen, das in Richtung Konzert gehe. « gibt es, weil wir den Menschen etwas bieten wollen, das ihnen Freude bereitet. Wir singen in Mundart über unser Leben, unsere Träume und schwelgen mit unseren Liedern in den Erinnerungen.» Ihr Ziel und Konzept sehe vor, einen dreistündigen Konzertabend bereit zu haben und so den Leuten Freude bereiten zu können, meint Neuenschwander. Die beiden treten zu zweit auf, haben aber eine Band mit Livemusikern im Rücken. Dabei sei es wichtig, dass alle Herzblut in das Projekt stecken und sie zusammen einen guten Weg finden würden.

Auch Titel von Gölä und Trauffer
Neben den eigenen Titeln covern sie Lieder von «Gölä», «Patent Ochsner» oder «Trauffer».
Die beiden sind neben der Musik voll berufstätig. «Röschu» ist gelernter Sanitärzeichner und heute im Verkauf im Sanitärbereich tätig. Trotz intensiven Musikerjahren arbeitete er immer mit einem Vollzeitpensum. Viele Jahre spielte er nebenbei rund 150 Konzerte im Jahr. Der Vater von zwei Söhnen verbringt in seiner Freizeit viel Zeit mit «Pesche» und dem E-Mountain-Bike in den Bergen des Gantrischgebiets. Der 55-Jährige kann sich für alle Musikrichtungen begeistern. So spielte er als Trompeter bei «Cocktail», war dreimal am «Grand Prix der Volksmusik» und trat im «Musikantenstadl» bei Karl Moik auf.
«Pesche» ist Landwirt in Liebewil, war daneben elf Jahre Berufschauffeur. Heute arbeitet er ausschliesslich als Bauer. Auch er gab neben seinem 100%-Job lange Zeit bis zu hundert Konzerte im Jahr. Der 55-Jährige ist ebenfalls verheiratet, hat drei Töchter, die alle am gleichen Strick ziehen und vom Projekt «Trumpf» begeistert sind. Seine musikalischen Vorbilder sind in der Countryszene oder im Rock ‘n Roll verankert, auch der Blues und «Polo Hofer» haben es ihm angetan. Als junger Musiker spielte er mit den «Bernauern», dann folgte die Band «Silbermond». Doch mit der Geburt seiner ältesten Tochter war plötzlich alles anders und es blieb kaum noch Zeit für Musik.
«Ich habe mich für die Familie entschieden und bin musikalisch kürzergetreten. Doch wie sagt man so schön: «’Die Katze lässt das nicht’ und so bin ich wieder ins Musikbusiness zurückgekehrt», so «Pesche». Das habe viel mit «Röschu» und dem Produzenten Tom Gyger zu tun. «Wir versuchen, unseren eigenen Stil zu präsentieren. Der Zuhörer soll uns aus vielen heraushören können», erklärt «Röschu» weiter, «und das haben wir, so glauben wir wenigstens, fertiggebracht.» «Pesche» fügt an: «Wir gehen mit vollem Elan mit unserem Projekt «Trumpf» in den nächsten Musikabschnitt.»
Max Riesen

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