Dreitägiges Fest zum hohen Jubiläum

Dreitägiges Fest zum hohen Jubiläum

Noch im vorletzten (!) Jahrhundert wurde die Musikgesellschaft Riggisberg gegründet. Zum 150-jährigen Bestehen lädt der Verein im Mai zu einem mehrtägigen Jubiläumsfest.

Dass sich ein Verein über 100 Jahre halten kann, ist in der heutigen Zeit alles andere als selbstverständlich. Die Musikgesellschaft Riggisberg gehört zu diesem Kreis. Der Verein hatte es in seiner 150-jährigen Geschichte aber nicht immer einfach.

Gegründet wurde die Musikgesellschaft 1867 durch Hans Lüthy, Rudolf Keusen und einen gewissen Trachsel, der als Dirigent eingesetzt wurde. Gemeinsam mit drei Kameraden probte die kleine Gruppe im Restaurant Adler, später im Schulhaus. Gespielt wurde vor allem
Tanzmusik.

Während des Ersten Weltkriegs waren viele Mitglieder im Militärdienst. Die Abwesenheit spürte die Musikgesellschaft auch finanziell: 1919 bestand das Vermögen nur noch aus gut 30 Franken. Mit Konzerten und einem Jungtrompeterkurs wurde das Vereinsleben belebt.
Ende 1919 zählte die Gesellschaft über 20 Aktivmitglieder. Zum 50-Jahre-Jubiläum erhielt die MG Riggisberg eine Uniform. Anfang der 30er-Jahre nahm der Verein zum ersten Mal an einem eidgenössischen Musikfest teil. 1934 wurde das eidgenössische Musikfest in Riggisberg durchgeführt. In den Jahren des Zweiten Weltkrieges war der Übungsbetrieb wiederum stark eingeschränkt.

Herausforderung in den 50ern
1951 wurde die – viel diskutierte – zweite Uniform eingeweiht, und die alte der Musikgesellschaft Toffen verkauft. Es folgten schwierige Jahre: Fast der ganze Vorstand demissionierte und die Suche nach einer Nachfolge gestaltete sich mühsam. Die Proben wurden immer schlechter besucht. Zudem traten 1955 der Dirigent wie auch der Vize-Dirigent zurück. Erst im Frühjahr 1956 konnte ein neuer Dirigent gewählt werden, der drei Jahre später wieder zurücktrat und von Ernst Riem ersetzt wurde.

Danach besserte sich die Lage: Das 100-jährige Jubiläum der Musikgesellschaft Riggisberg wurde im Sommer 1967 mit dem Jodlerklub Alpenrösli und den umliegenden Musikgesellschaften gefeiert. Im selben Jahr durfte die Musikgesellschaft am Einweihungsfest der Abegg-Stiftung mitwirken. 1968 wurde die erste Frau in die MG Riggisberg aufgenommen. Wechsel der Dirigenten und des Präsidenten sowie viele Auftritte bis ins Ausland prägten die kommende Zeit. 1975 erhielt der Verein eine neue Fahne. Und Ende der 70er-Jahre wurden bei einem Fest die Uniformen erneut ersetzt. 1981 fand die erste Marschmusikdemons-
tration des Amtes Seftigen in Riggisberg statt.

«Weiter so, es fägt»
In den letzten 16 Jahren nahm die Musikgesellschaft Riggisberg an 16 Musiktagen teil und testete ihr Können an fünf kantonalen und zwei eidgenössischen Musikfesten. Ein Höhepunkt war der Musiktag 2013 in Riggisberg mit der Neuuniformierung. Mittlerweile sind das Frühjahrskonzert mit dem Theater wie auch das Kirchenkonzert im Dezember zum festen Bestandteil geworden.

Seit zehn Jahren wird der Verein von Sandra Rolli dirigiert und seit 2001 durch Brigitte Pulfer präsidiert. Die Freude an der Musik wird in der MG Riggisberg grossgeschrieben, auch der gesellschaftliche Teil darf nicht fehlen. Es soll Literatur gespielt werden, die dem Publikum gefällt und dieses begeistert. Gerne darf dies auch anspruchsvollere Musik sein – auch wenn dann halt fleissig geprobt werden muss, um dieses Ziel zu erreichen.

Präsidentin Brigitte Pulfer bringt es auf den Punkt: «Unser Ziel für die nächsten 125 Jahren: Einfach weiter so – es fägt!»

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