Ein Baum der Emotionen

Ein Baum der Emotionen

Sie war weder wuchtig noch protzig und trotzdem markierte sie das Dorfzentrum: die Linde mit dem Bänklein rundherum. Krank und geschwächt musste sie nun weichen. Aber Schwarzenburg ohne Linde wäre wie Bern ohne Bundeshaus – undenkbar.

Das weiss auch die Gemeinde. Deshalb nahm sich eine kleine Delegation am «Märit» vergangene Woche die Zeit, um eine neue Linde einzupflanzen und feierlich einzuweihen. Denn seit jeher war die Strassenkreuzung mitten im Dorf von einer Linde geprägt und der historische Ort möchte mit dieser Tradition nicht brechen. Dennoch müssen einige Anpassungen gemacht werden. Der kranke Baum zuvor hatte Mühe, zugebaut und eingekesselt, genügend Wasser zu erhalten. Dieses Schicksal soll dank einigen Verbesserungen im Boden der neuen Linde nicht widerfahren. Dennoch ist dieser Baum weiterhin von zahlreichen Autos umfahren und die Idee eines – zumindest teilweise – verkehrsfreien Zentrums noch nicht vom Tisch. Umso mehr, als dass jene Parkplatz-Brache gegenüber ebenfalls auf eine Umgestaltung wartet. Das Gewerbe entlang der historischen Gassen jedoch dürfte weiterhin auf die Zufahrt der Autos bauen, damit ihre Geschäfte auch wirklich aufgesucht werden. All dies macht eines deutlich: Die Linde in Schwarzenburg ist wahrlich ein Baum der Emotionen.
Sacha Jacqueroud

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