Schwarzenburg hat nicht nur «Bänkli», sondern neu einen Thron. Das rege Treiben am Bahnhofplatz wird fortan vom jungen Gnomenkönig «Pluto» von der Lehne der Skulptur aus beobachtet. Dieser schlüpft aus dem Ei und zeigt sein rechthaberisches Gesicht seinem Gegenüber, der Amme. Sie vergiesst eine Freudenträne, weil es wieder einen Gnomen-König gibt, aber auch eine Träne der Sorge, weil sie diesen kleinen Herrscher erziehen soll. Der 6 Tonnen schwere Koloss lädt ein, Platz zu nehmen. Wie es sich für eine offene und freundliche Gemeinde gebührt, jedoch nicht für einen Dorfkönig, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger. Architekt Kari Mäder hat das Grundstück gegenüber dem Bahnhof gekauft und eine Ecke des Gartens zur Verfügung gestellt, so dass diese Beton-Skulptur allen zugänglich wird.
Der Gnomenweg hat damit sein
10. Exponat erhalten. Es thront passend unmittelbar am Anfang des Gnomenwegs. «Das ist für mich ein Freudentag», lässt sich der Künstler Jürg Ernst zitieren, der das Werk vor 12 Jahren kreiert und seither in seinem Garten aufbewahrt hatte. Dennoch hat der bald 70-Jährige eine kleine Sorge, die er gerne bei der Bevölkerung platzieren möchte: «Die Skulptur könnte beim Herumturnen kaputt gehen, ich hoffe einfach, dass sich die Leute respektvoll benehmen.»


