«Während ein Feuerwerk abgebrannt wird, sieht niemand nach dem gestirnten Himmel», schrieb Marie von Eber-Eschenbach. Während viele Neuerscheinungen den Markt bereichern, feilt Mazda an ihrem bewährten Modell. Der «CX-30» erhielt von «Euro NCap 5» Sterne und gewann das «Goldene Lenkrad». So entstehen hohe Erwartungen an das uns von der Garage Baeriswyl AG zur Verfügung gestellte Testfahrzeug.
Yin und Yang
Noch bevor man auf dem bequemen und hochwertigen Sitz Platz nimmt, verblüfft die Optik. Den Japanern ist es gelungen, mit runden und fliessenden Formen ein harmonisches Gesamtbild zu kreieren, das gänzlich auf herausstechende Extremitäten verzichtet. Kräftig und doch fein, sportlich und doch grosszügig, das Äussere verbindet Yin und Yang formvollendet. Das ist im Inneren nicht anders. Die «Bose»-Soundanlage ist ein erster Vorbote, dass Mazda konsequent auf Hochwertigkeit gesetzt hat. Die Knöpfe sind solide und stabil, der Innenraum geschmeidig und fliessend. Einmal mehr: Yin und Yang.
Auf allen Wegen
Die Spannung steigt, ob sich das Auto in seinem Element, auf der Strasse, den hohen Anforderungen gerecht wird? Von Lanthen geht es über Niedermuhren nach St. Antoni. An den Holzarbeiten gleitet man vorbei, ohne die lauten Maschinen zu hören. Die Geräuschdämmung ist beeindruckend. Auf den teilweise etwas holprigen Strassen hoch Richtung Stockera und Allmend vibriert nichts, das Auto liegt ruhig auf dem Asphalt. Der 1,8-Liter Motor mit dem Zusatz «Skyactiv-X» liefert 116 PS und ist auf Sparsamkeit und Sportlichkeit getrimmt. Mit 6,4 Liter auf 100 Kilometern liefert der Mild-Hybrid einen verlässlichen Wert. Inzwischen wird die Strasse eng und der Wanderweg vom Schlatt Richtung Geriwil bringt eine weitere Eigenschaft zum Vorschein. Der 4,4 Meter lange «CX-30» hat eine ideale Grösse, passt überall durch und sorgt trotzdem für viel Beinfreiheit. Dazu gehört auch der Kofferraum, mit einem Ladefachtrennsystem und einem Volumen von 430 Litern.
Stolze Demut
In Ober Geriwil pausiert und posiert der Mazda im passenden Ambiente mit der Sternwarte im Hintergrund. Ein Auto, das schon fünf Sterne gewonnen hat, passt da ganz gut. Er wirkt stolz und trotzdem demütig neben dem Gebäude, von dem aus man einen Blick in die Unendlichkeit werfen kann. Weiter geht die Fahrt über Alterswil, Richtung Tafers, um dann in Mariahilf wieder Richtung Schmitten einzulenken. Zeit, die Sechsgang-Automatik für sich arbeiten zu lassen. Der Mild-Hybrid verfeinert die Abstimmung, der Motor hat ebenfalls durch die stete Weiterentwicklung an Qualität dazugewonnen.
Zu diesem abgerundeten Auftritt zählt zudem, dass alle technischen Assistenten wie Kameras oder Spurhalter serienmässig schon eingeplant sind. Das von uns getestete Fahrzeug kostet 40’950 Franken. Es ist der Preis für ein Fahrzeug, das bewährte Werte weiterentwickelt hat, hin zu einem verlässlichen Auto ohne wenn und aber. Den hohen Erwartungen kann er gerecht werden und nimmt als Stern am Firnament seinen festen Platz ein, ohne ein Feuerwerk zünden zu müssen. Der neue «Mazda CX-30 Revolution» ist ein Hingucker – innen wie draussen.
Sacha Jacqueroud