Ein leichtes Gebäck als ideale Grillbeilage

Ein leichtes Gebäck als ideale Grillbeilage

Vier künftige Lebensmitteltechnologen importieren Frisellen (Frise d'orzo) aus Apulien und bringen diese im Rahmen einer Projektarbeit auf den Schweizer Markt. Dies mit beachtlichem Erfolg.

Stefanie Jost, Gabriela Schmied, Christian Zwahlen und Valérie Jeanneret – derzeit Studierende an der HAFL Zollikofen (Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften) haben das Start-up-Unternehmen «La Frisella» gegründet. Ziel dieses Projekts ist unter anderem, das bereits erworbene theoretische Wissen in der Praxis anzuwenden. Die ganze Prozedur stellt eine grosse Herausforderung dar. Diese umfasst das Verkaufsgespräch, die Zollabwicklung, den Transport, die Finanzierung und die Buchhaltung sowie die Organisation von Anlässen, an denen das Produkt präsentiert werden soll. Nicht zu unterschätzen ist zudem die Zusammenarbeit mit den Medien. Die Freude ist jedoch mit dabei. «In unsere Aktion stecken wir viel Herzblut und viele Arbeitsstunden, aber es macht unheimlich Spass», erzählt Stefanie Jost. Bei den Konsumenten findet das Produkt gros-
sen Anklang. Der Verkauf läuft gut, denn «Handmade»-Ware liegt im Trend, und die positiven Rückmeldungen lassen auf mehr hoffen. «Das Projekt dauert bis Ende Januar, dann wird ein Fazit gezogen. Bei ansprechenden Verkaufszahlen steht jedoch einer Weiterführung nichts im Wege», meint die gelernte Köchin und Diätköchin mit Meisterbrief hoffnungsvoll.

In Handarbeit gefertigt
Frisellen sind ein traditionell süditalienisches geröstetes Gebäck; hergestellt aus Gersten- und Weizenmehl sowie Salz und Hefe. In einer Bäckerei in Parabita, im Bezirk Apulien, werden sie noch per Handarbeit hergestellt. In der Schweiz gibt es nichts Vergleichbares, was die «Frize d’Orzo» so einzigartig macht. Die Herstellung eines Nachahmerprodukts wäre wenig authentisch und aus-
serdem wohl kaum finanzierbar, darum macht der Direktimport ohne Zwischenhandel durchaus Sinn. Die Inhaber von «La Frisella» holen die Ware auch selber in Bern ab und beliefern ihre Kunden direkt.

Sommerlich leicht
Statt immer nur Chips, Brot und Teigwarensalat könnte man sich Frisellen als schmackhafte Beilage zu Gegrilltem gönnen. Das neue, erfrischende Geschmacks-
erlebnis lässt nicht nur bei Linienbewussten, sondern auch bei Menschen, die es lieber deftig mögen, ein italienisch angehauchtes Urlaubsfeeling aufkommen. Denn, der Fantasie und Kreativität des Geniessers sind keine Grenzen gesetzt. Nach dem Einweichen in Wasser können die Frisen mit allerlei Zutaten belegt werden. Gewürfelte Tomaten, Basilikum, Salz, Zwiebeln und Olivenöl gehören dabei zum Grundbelag; überdies eignen sich auch allerlei frische Gemüse, Oliven, Salat, Käse, Prosciutto usw. ganz hervorragend. Das Gebäck riecht nach reifem Korn, und beim Reinbeissen entfaltet es seinen einzigartigen aromatischen Charakter.

Gaumenfreuden
Um ihr Produkt bekannt zu machen, konnten die Jungunternehmer einige Restaurants und Detailhandelsgeschäfte gewinnen. In Bern bieten das Gartenrestaurant «Zehendermätteli» beim Bremgartenwald, das Restaurant «las alps» im Alpinen Museum und das Sportrestaurant in der Postfinance-Arena die Köstlichkeit an. Im Detailhandel sind die Frisellen momentan im «Ingredienzia Der Laden» in Bern und im «cinque quattro» in Thun erhältlich. Die künftige Zusammenarbeit mit «Vom Fass», bekannt unter anderem für hochwertiges Olivenöl, verheisst Gutes und wird hoffentlich den Bekanntheitsgrad auch im Kanton Freiburg erhöhen. Privatpersonen können auf der Website la frisella.ch bestellen.
«Damit ein möglichst breites Publikum das süditalienische Original degustieren kann, betreiben wir an diversen Events einen Stand, wo wir die Frisen vor Ort frisch zubereiten», erklärt die 43-jährige Studentin begeistert. Am «Buskers», einem Strassenmusikfest in Bern Anfang August, und der «Nacht der Genüsse» vom 17. September in Murten waren und sind sie präsent. Demnächst versuchen sie am «Chilbi-Märit» in Gurmels am 3. Oktober weitere Gourmands auf den leichten Geschmack zu bringen.

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