Dieses Zusammenrücken in Köniz verköpert Tatjana Rothenbühler (FDP). Die frischgewählte Parlamentspräsidentin will ihr Amtsjahr durch das Motto «den Wirtschaftsstandort Köniz und das KMU stärken» prägen. Das passt. Umso mehr, als die Gemeindepräsidentin Tanja Bauer (SP) die Wichtigkeit des lokalen Gewerbes ebenfalls unterstreicht: «Ein lebendiges KMU ist für die Gemeinde und den Werkplatz zentral. Reinhören ist wichtig, nicht wir sagen, was ihr braucht, sondern umgekehrt», verspricht die Gemeindepräsidentin und ergänzt: «Wir haben Ziele und Pläne für die Wirtschaft und wollen die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen.»
Solche Worte freuen in erster Linie Beat Haari, Präsident vom KMU Köniz. «Von solchen Verbesserungen hören wir gerne. Schön, dass unsere Anliegen gehört werden, und nun hoffen wir, dass diese auch wirklich umgesetzt werden», fasst er zusammen. Aus gutem Grund, denn als Parlamentarier weiss er, dass zwischen Absichtserklärungen und den Taten lange Wartezeiten entstehen können. Doch Tanja Bauer hat schon seit Anbeginn diesen Schulterschluss thematisiert und bekräftigt nun ihre Voten. Das kommt gut an. «Das war eine starke Rede» und «Wir fühlen uns wirklich ernst genommen» lauten zwei von zahlreichen Kommentaren nach der Ansprache. Die Wirtschaftskapitäne aus Köniz versprühen trotz Fachkräftemangel und Nach-Corona-Wehen viel Zuversicht und Willen. Bereits die Gewerbeausstellung (GEWA) vom 13. bis 15. Oktober könnte von dieser intensivierten Zusammenarbeit Zeugnis ablegen. Es ist eine Weile her, seit ein Jahr mit so vielen guten Vorzeichen begonnen hat. Zeichen und Worte sind aber halt noch keine Taten, weshalb manche Gruppe am Mittagessen die Gläser zusammenstösst mit dem Ausspruch: «Ein Prosit auf die Taten.»