Im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Vereins A+ (Verein für die Erhaltung der akutmedizinischen Versorgung am Spital Riggisberg) Ende April fand ein Podiumsgespräch mit hochkarätiger Besetzung statt. Rund 150 Personen haben daran teilgenommen und durften den zum Teil pointierten Antworten der Podiumsteilnehmenden folgen. Der Moderator André Roggli, Rüschegg (Präsident des Vereins A+), stellte den Podiumsteilnehmenden viele Fragen zur gegenwärtigen Position des Spitals Riggisberg und zu möglichen Veränderungen in der Zukunft. Bernhard Pulver machte in seinem Referat und auch während des Podiums mehrmals deutlich, dass die sehr erfolgreiche Neurorehabilitation am Spital Riggisberg auf eine funktionierende akutmedizinische Abteilung angewiesen ist. Dr. med. Oliver Höfle, Leitender Arzt Neurorehabilitation Spital Riggisberg, bestätigte diese Aussagen aus medizinischer Sicht. Für ihn ist wichtig, dass bei akuten Notfällen auf der Neurorehabilitation die Patienten sofort auf die Akutabteilung verlegt werden können, dort versorgt werden und dank dem mobilen Reha-Team die Therapie trotzdem nicht unterbrechen müssen.
Hoher Stellenwert
Michael Bürki, Gemeindepräsident von Riggisberg, konnte aufzeigen, dass das Spital Riggisberg in der Gemeinde und Region einen hohen Stellenwert und eine sehr hohe Akzeptanz hat. «Damit die Hausärzte in der Region den Spezialisten im Spital Riggisberg vermehrt Zuweisungen machen, braucht es eine gute Vernetzung zwischen Hausärzten und Spezialisten, entsprechende fachliche Kompetenzen und auch die Bereitschaft der Patienten, sich im Spital Riggisberg behandeln zu lassen», so Hans Jakob Zehnder, Hausarzt und Co-Chefarzt Medizin am Spital Riggisberg.
«Der Entscheid, einen Rettungswagen von Riggisberg nach Münsingen zu zügeln, basiert auf den Fall-/Einsatzzahlen», antwortet Thomas Jürg Mössinger, Leiter Medizinal-Bereich Stadt/Landspitäler der Insel-Gruppe, auf die Frage von André Roggli, warum ein Gebiet, das flächenmässig fast so gross ist wie der Kanton Schaffhausen, nur noch einen Rettungswagen habe. Für Thomas Mössinger ist es auf der anderen Seite auch wichtig, dass die Bevölkerung aus der Region die Angebote des Spitals Riggisberg nutzt und dies bei den Hausärzten und bei Notfällen so kundtut. Nur so können die Fallzahlen gesteigert werden. «Die ambulanten Angebote werden immer interessanter und sind von der Politik gefordert», erklärt die Standortleiterin Spital Riggisberg, Beatrice Meier. Das Spital Riggisberg ist für diese Ausrichtung gut vorbereitet. Die Aussagen von Bernhard Pulver «Das Spital Riggisberg ist Teil der Erfolgsgeschichte der Inselgruppe» und «in der Strategie wollen wir eine Weiterentwicklung der wohnortsnahen Grundversorgung» gab den Anwesenden Sicherheit für die Zukunft des Spitals Riggisberg.
Neues Vorstandsmitglied
An der Vereinsversammlung wurden die traktandierten Geschäfte durch die 59 anwesenden Mitglieder einstimmig genehmigt. Bei den Wiederwahlen im Vorstand wurden André Roggli (Präsident), Christoph Gugger (Kassier) und Irène Lüthi (Spital Riggisberg) für eine weitere Amtsdauer bestätigt. Neu in den Vorstand gewählt sind Kathrin Suter (Gemeinderätin Schwarzenburg), Sandra Wittwer (Gemeinderätin Riggisberg) und Simone Zimmermann (Spitex Gantrisch). Andrea Heiniger, Helgisried, ist neue Rechnungsrevisorin. Theo Binggeli, der bisherige Vizepräsident, wurde mit einem Applaus und grossen Dankeschön für seinen langjährigen Einsatz im Vorstand verabschiedet. Nadine Zimmermann, Riggisberg, und Andreas Bütikofer, Bremgarten, wurden ebenfalls mit einem grossen Dankeschön aus dem Vorstand verbschiedet. Die Rechnung wurde mit einem Aufwandüberschuss von 1359 Franken genehmigt.
Nächste Termine des Vereins A+ sind der Spitalbrunch am Sonntag, 2. Juni, und die Mitgliederversammlung am Montag,
27. April 2020.
Der Verein A+ engagiert sich seit fast 20 Jahren für die Erhaltung der akutmedizinischen Versorgung am Spital Riggisberg und ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Bevölkerung und Spital für die Region Gantrisch.