«Ja, bei Stefan Eicher hat damals alles gepasst», schwärmt Robi Maurer vom Kulturhof Schloss Köniz über das Konzert vom 11. Juli 2013. Das Wetter war hochsommerlich, die Organisation passte perfekt und über 2500 Konzerbesucherinnen und -besucher genossen die einmalig intime Stimmung mit dem Musiker und seiner Band. «Der Anlass verhalf dem Schloss Köniz mit einem Schlag zu überregionaler Bekanntheit», erinnert sich Maurer zurück. Jetzt, fünf Jahre nach dem «organisatorischen Meisterwerk», wagen die Kulturhof-Verantwortlichen einen neuen Versuch: ein Openair-Konzert mit der Berner Mundart-Kultband «Züri West».
Die Kultband
Kuno Lauener, Markus «Küse» Fehlmann, Gert Stäuble, Manuel Haefliger, Oli Kuster und Wolfgang Zwiauer: Sie sind «Züri West». Die Band hat während ihres 33-jährigen Bestehens schon einiges erreicht. Acht ihrer insgesamt 14 Studioalben landeten auf Platz eins in der Schweizer Hitparade. Hinzu kommen zahlreiche Platin- und Goldauszeichnungen. Mit «Züri West – am Blues vorus», einem Dokumentarfilm, schaffte es die Gruppe 2002 sogar auf die Kinoleinwand. Auch die restlichen 00er-Jahre waren für die Berner erfolgreich. Mit Ausnahme vom Best-of-Album «Retour» platzierten sich alle drei ihrer veröffentlichten Alben in diesem Jahrzehnt an der Chartspitze. Diese Erfolgsgeschichte setzte die Band mit den beiden Alben HomeRekords (2010) und Göteborg (2012) fort. Zwischen den beiden letzten Alben produzierte die Band zwei Soundtracks. Einmal «Goalie» (2014) für den Spielfilm «Dr Goalie bin ig» sowie «Lied für Lotti» (2015) für den Dokumentarfilm «Dürrenmatt – Eine Liebesgeschichte». Am 24. März dieses Jahres erschien nach fünf Jahren das neue Album «Love». Auch dieses stieg direkt auf Platz eins in die Hitparade ein. Es enthält viele Songs, die nicht mehr aus dem Kopf wollen und noch lange nachklingen. Das dürfte den Konzertbesuchern am Openair-Konzert im Schlosshof nicht anders ergehen.
Eine Newcomerin
Doch bevor die fünf Bärner Giele ihren Auftritt hinlegen, hat Veronica Fusaro ihren Auftritt. Mit ihren 20 Jahren ist sie bereits ein «Shootingstar». Die junge Thunerin schreibt und komponiert ihre Lieder selber. Seit ihrem Erfolg als «Best Talent» bei SRF3 und «Demo of the Year» beim «m4music 2016» spielt sie landauf landab in Clubs und an diversen (inter)nationalen Festivals. Nun steht sie als «Support-Act» im Kulturhof auf der Bühne. Dabei präsentiert sie ihre neuen Songs aus dem Anfang 2018 erschienen Album «Ice Cold».
Kulinarische Entdeckungsreise
Am Openair-Konzert wird allerdings nicht nur musikalisch einiges geboten, sondern auch kulinarisch. Vor dem Ritterhaus werden an verschiedenen Ständen Hamburger, spezielle Würste, indische Curries, Crépes und gefrorene Joghurts sowie Pizzen, Bier und Weine angeboten. Bereits ausverkauft ist das «Schlossbouquet», ein Nachtessen im Restaurant zum Schloss. Gleiches gilt übrigens auch für die extra für diesen Anlass aufgebaute Tribüne. Aber natürlich hat es noch Stehplätze, versichert Robi Maurer.
Der Kulturhof hat also die beste Ausgangslage für einen gelungenen Anlass. Ja, bestätigt Maurer. Die Kulturhof-Verantwortlichen hoffen auch auf ein ähnlich tolles Event wie 2013. «Die Erwartungen sind hoch», gibt Robi Maurer zu. «Von unserer Seite, aber auch von den Besucherinnen und Besuchern.» Entsprechend akribisch bereiten die Organisatoren das Konzert vor. Und es gibt dabei vieles zu beachten. Denn trotz der jährlich stattfindenden Konzerte in den Konzertlokalen im Schloss Köniz, sei das Openair eben kein «normaler» Anlass, sagt Maurer. Was bleibt, ist die Hoffnung, dass ihre Mühen auch belohnt werden. Und vor allem, dass das Wetter mitspielt und dem Kulturhof-Team nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht…