Veloverleihsysteme boomen, insbesondere in den städtisch geprägten Gebieten wird das Velo als effizientes Fortbewegungsmittel immer beliebter. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Bern auf ihrem Gebiet bereits im letzten Jahr ein Netz an stationären Veloverleihstationen in Betrieb genommen. Das Berner Konzept sieht vor, dass das Stadtnetz durch Anschlussstationen in den umliegenden Agglomerationsgemeinden erweitert werden soll. Dies werden neben Köniz auch noch Muri, Ostermundigen und Ittigen sein, dort werden die Verleihstation voraussichtlich im Frühling 2020 eröffnet. In Köniz können seit dem 15. März an 13 Stationen (siehe Kasten) Velos ausgeliehen werden. 3 weitere Stationen sind geplant, aber noch nicht festgelegt. Christian Burren, Vorsteher Direktion Planung und Verkehr, erklärt: «Es ist nicht nur ein Angebot für Pendler, sondern auch für die Freizeit. Unsere Gemeindemitarbeiter sollen die neuen Velos ebenfalls nutzen. Langfristig ist geplant, dass wir unsere eigenen E-Bikes, die bis jetzt genutzt werden, nicht mehr ersetzen müssen.»
Das gesamte Handling und die Ausleihbedingungen für den Veloverleih sind mit dem System «Velo Bern» identisch. Damit können ab sofort Leihvelos in der Stadt Bern ausgeliehen und an einer Station in Köniz abgestellt werden; gleiches gilt für die umgekehrte Richtung. Ursula Wyss, Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün der Stadt Bern, betont: «Ich finde die Kombinationsmöglichkeit von ÖV und Velo sehr gut. Man kann je nach Situation das attraktivste Angebot auswählen. Das Verleihsystem ist ein Erfolgsmodell durch die Dichte der Verleihstationen, die Einfachheit des Ausleihens und die Zugänglichkeit der Stationen.» Um ein Velo ausleihen zu können, muss man sich nur mit Name, Vorname und Kreditkarte registrieren und die App herunterladen. Anhand dieser kann man sehen, wo Velos verfügbar sind. Tobias Ebinger, Geschäftsführer von «PubliBike» erläutert: «Die Velos müssen nicht stundenweise ausgeliehen werden, man kann sie zum Beispiel auch nur für eine halbe Stunde nutzen, um von einem Standort zum nächsten zu kommen. Heute Morgen haben wir die einmillionste Fahrt in der Schweiz registriert, ich sehe das als gutes Omen für den neuen Standort.» Insgesamt 1400 «PubliBike»-Velos gibt es bis jetzt in Bern, sie sollen auf 2000 aufgestockt werden, die sich auf 2400 Abstellplätze verteilen. Laut Ebinger wird davon ausgegangen, dass im Schnitt 6 Räder an einer Station stehen. 80 bis 90 werden in der Gemeinde Köniz «unterwegs» sein. Im Sommer oder Herbst werde man eine erste Bilanz ziehen. «Wenn man sieht, dass eine Station nicht gut angenommen wird, besteht die Möglichkeit den Standort zu wechseln. Das kann schnell passieren. Wir finanzieren uns durch den Verleih, Sponsoring und Patenschaften», so Ebinger. Das heisst, dass die Gemeinde das Projekt finanziell nicht unterstützt, nur die Baubewilligungen der Stationen waren mit Kosten von rund 8000 Franken verbunden.
Wie Generationenwohnen gelingen kann
Er gehört zu den Urgesteinen der Könizer Politik. Der ehemalige Parlamentarier Christian Roth hat sich…