Energiesparinvestitionen bei Immobilien

Energiesparinvestitionen bei Immobilien

Der energetische Sanierungsbedarf bei Gebäuden hierzulande ist hoch. Dabei gibt es vielfältige Möglichkeiten, was Immobilienbesitzer oft vor schwierige Entscheidungen stellt. Ein zentrales Thema: das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Werden Wohneinheiten vermietet, ergeben sich zusätzliche Fragen hinsichtlich der Auswirkungen auf die Mietpreise. Daher ist es entscheidend, auch die soziale Verträglichkeit von Investitionen im Rahmen einer ökologischen Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.

Viele Gebäude in der Schweiz stammen aus einer Zeit, in der energetische Standards noch kaum ein Thema waren. Heute ist klar: Massnahmen für mehr Energieeffizienz von Liegenschaften sind sinnvoll und oft sogar vorgeschrieben. Wer saniert, hat viele Optionen: Eine bessere Dämmung kann den Wärmebedarf einer Immobilie um mehr als die Hälfte senken. Wenn Hauseigentümer erneuerbare Energien statt Öl oder Gas nutzen, können die CO2-Emissionen auf beinahe null reduziert werden. Die Vielzahl an Möglichkeiten ist allerdings eine echte Herausforderung. Denn Dämmung, der Austausch von Heizsystemen oder der Einsatz von Photovoltaik unterscheiden sich nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch in Bezug auf Kosten, Nutzen, Effektivität und Zeitaufwand. «Häufig müssen sich Hauseigentümer zwischen möglichen Energiesparinvestitionen entscheiden», weiss Larissa Läderach. Als Immobilientreuhänderin und Mitglied der Geschäftsleitung von Immoschwab hat sie zahlreiche Sanierungsprojekte begleitet. Sie präzisiert: «Viele Hauseigentümer möchten ihre Immobilie energieeffizienter gestalten, doch nicht immer stehen die Mittel zur Verfügung, um alle wünschenswerten Massnahmen gleichzeitig umzusetzen. Deshalb ist es wichtig, gemeinsam sinnvolle Prioritäten zu setzen und schrittweise vorzugehen.» Die Frage der Priorisierung entwickelt sich schnell zu einer anspruchsvollen Herausforderung. In der Realität wird die Reihenfolge häufig durch die dringende Behebung von Mängeln bestimmt.

Für Eigentümer von Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern ist nicht nur die Priorisierung wichtig, sondern auch die Frage, welche Energiesparinvestition sich als die beste erweist. Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: So könnte das Dach saniert werden – wahlweise mit oder ohne Installation einer Photovoltaikanlage. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Gebäudehülle zu dämmen oder hochwertigere Fenster einzubauen. Ruedi Meier, Ökonom, Raumplaner und Energiespezialist, sagt zu diesem Thema: «Es geht vor allem um die Effizienz eines Hauses. Deshalb sollte als erstes das Heizsystem auf erneuerbare Energie umgestellt werden. Zusätzlich sollte Energie, vor allem Strom, eigenständig erzeugt werden.» Und was schlägt Ruedi Meier vor, wenn nicht alle wünschenswerten Energiesparinvestitionen auf einmal umgesetzt werden können? Der Energiespezialist empfiehlt in diesem Fall, die Heizung zu priorisieren. Er führt dies auf ein Kosten-Nutzen-Verhältnis zurück, das deutlich vorteilhafter ist als bei der Isolierung von Wänden. Leider gibt es, gemäss Ökonom Meier, ein zusätzliches Problem: Der Bund fördert zurzeit vor allem die Sanierung der Gebäudehülle. Gut angelegtes Geld? Ruedi Meier sagt: «Nein, das Geld ist anderswo besser investiert.» Für Ruedi Meier sind schlussendlich die Vermeidungskosten je Tonne CO2 massgebend. Diese seien, neben effizienten Heizungen, insbesondere bei sparsamen Geräten und bei der Energieproduktion aus Sonnenlicht deutlich niedriger.

 

INFO:
Energiesparinvestitionen in ein Gebäude – was lohnt sich wirklich? Kostenlose Infoveranstaltung mit Apéro für Wohneigentümer und Investoren.
Mi, 12. November, 18 – 20 Uhr
Seelandhalle, Kerzers
Anmeldung: 026 672 98 98 / hc.bawhcsommi@ofni / immoschwab.ch

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