Er kommt – und verschwindet wieder

Er kommt – und verschwindet wieder

«Clown Hanemuxli» besteht aus 126 Platten und taucht seit gut einem Jahr an verschieden Orten rund um Bern auf, um dann ebenso rasch wieder zu verschwinden. So geschehen auch in Köniz Anfang Juni...

Frech grinst er vom Boden aus die Passanten an, die mal staunend, mal neugierig auf das Werk von Urban Trösch blicken. Nach gut einer Stunde ist der Spuck unterhalb des Schlosses Köniz vorbei, die 126 farbigen, quadratischen Platten sind im Koffer verstaut – bereit für ihren nächsten Einsatz. Wann der stattfindet, ist ungewiss. «Ich kündige meine Aktionen nicht an, sondern mache diese spontan, wenn mir danach ist, und ich einen guten Platz gefunden habe», erklärt der in Bern wohnhafte Künstler Urban Trösch. «Der Hanemuxlikoffer steht im Keller und kann jederzeit heraufgeholt werden. Andere Leute spielen Golf oder Tennis, ich mach den Hanemuxli», sagt er lachend.
Entstanden sei das Projekt im Frühling 2014 als Nebenprodukt – während eines sehr langen Telefonates mit einem über 90-jährigen Mann, der ihm partout sein Leben habe erzählen wollen. «Da er sagte, er habe vor, mir ein paar Bilder abzukaufen, hielt ich es für angebracht, ihm zuzuhören. Dummerweise hat ihm aber seine Frau sein Vorhaben wieder ausgeredet», meint Trösch. «Egal! Jedenfalls hatte ich während des Telefonats einen karierten Block vor mir liegen und darauf herumgekritzelt.» Das Resultat war Urclown Hanemuxli. Seiner Idee liege auch eine philosophische Komponente zugrunde, sagt Trösch: «Wo ist man, wenn man nicht ist? Man kommt, lebt und verschwindet wieder.»

Übrigens ist «Clown Hanemuxli» auch bei Facebook.

Teilen Sie diesen Bereich

Beitrag:
«Er kommt – und verschwindet wieder»

Die meistgelesenen Artikel

Kontakt

Datenupload

Der einfachste Weg uns Ihre Daten zu senden!

Werbeberatung

Schritt 1 von 2