Sicht- und Lärmschutz nimmt Gestalt an

Sicht- und Lärmschutz nimmt Gestalt an

Jetzt wird bei der Karl Kaufmann AG endlich gebaut. In einer ersten Etappe werden eine Sicht- und Lärmschutzwand sowie eine neue Zufahrtsbrücke realisiert. Zudem wird die alte Villa abgerissen und die dortige Geländesenke aufgeschüttet.

Täglich treffen bis zu 350 Tonnen Schrott bei der Karl Kaufmann AG zur Verwertung ein. Kräne heben sperriges Material auf die Schrottberge. Nicht für alle ist der Blick auf das Industrie-Areal des Unternehmens eine Augenweide. Anwohner ärgern sich zudem über den Betriebslärm. Doch mit diesem «Ärgernis» ist bald Schluss. Bereits 2013 kündigte Geschäftsführer Werner Nydegger mit dem Umbau des Areals Massnahmen an. Aufgrund von «planerischen und bautechnischen Gründen» verzögerte sich aber die Realisierung der verschiedenen Bauvorhaben. Doch seit Ende Juni hat die Betriebsamkeit auf der Industrieinsel zwischen Autobahn und Bahnanlage zugenommen. Gros-
se Baumaschinen und ein hoher Kran verdeutlichen bereits von Weitem, dass der Umbau auf dem 995 Meter langen und bis 59 Meter breiten Areal in vollem Gange ist.

Seit Ende Juni wird eine neue Sicht- und Lärmschutzwand gebaut. Diese zwölf Meter hohe Mauer soll im Oktober bis auf die Verschalung fertiggestellt sein. Die bisherige Zufahrtsbrücke von Osten her wird durch die neue Mauer unpassierbar. Deshalb wird in der ersten Umbauphase auch gleich eine neue, an die Autobahn angrenzende Brücke über die Fussgängerverbindung zwischen Bahnhof und Dorf gebaut. Diese Brücke ist doppelt so breit wie die alte, bei der ein Kreuzen von Lastwagen nicht möglich war. Die Geländesenke auf der anderen Seite soll auf das Niveau des übrigen Areals aufgefüllt werden. Das alte, seit langer Zeit leer stehende Herrschaftshaus mit dem markanten Türmchen wird abgebrochen.

Im nächsten Jahr soll schliesslich die zweite Phase des Umbaus in Angriff genommen werden. Dabei wird entlang der Bahnlinie ein neues Verwaltungsgebäude gebaut. Dieses soll im Frühling 2017 bezugsbereit sein. Dann folgt auch gleich die dritte Phase dieses Vorhabens. Das bisherige Verwaltungsgebäude wird abgerissen, ebenso die alte Malerei, wo das Arbeitslosenprojekt Fractio untergebracht war. Dieses Projekt zieht in den westlichen Teil des Industrieareals.

2013 war Werner Nydegger noch von einer Bausumme von sechs Millionen Franken ausgegangen. Mit der zeitlichen Verzögerung sind nun auch die Kosten gestiegen. Neu geht der Geschäftsführer der Karl Kaufmann AG von acht Millionen Franken aus. «Es ist eigentlich eine reine Standortsicherung», erklärt Werner Nydegger den Umbau. Immerhin bringt es für die Anwohnerinnen und Anwohner weniger Lärm und eine schönere Ansicht des Areals. «Natürlich können auch betrieb-
liche Abläufe mit dem Umbau verbessert werden», gibt er zu.

Bis es aber so weit ist, dauert es noch seine Zeit. Und in dieser kann in der Nachbarschaft auch Baulärm wahrgenommen werden. Werner Nydegger appelliert schon jetzt an das Verständnis der Anrainer. Gearbeitet werde aber in der Regel nur werktags zwischen 7 und 19 Uhr. «Es wird also nicht nachts gearbeitet, wie dies in der Nachbarschaft schon befürchtet worden ist», sagt Werner Nydegger. Der Bau ist die eine Herausforderung, die andere ist für den Geschäftsführer, dass der Betrieb weiterlaufen muss. «Das bringt sicher mehr Aufwand für alle hier mit sich. Es ist aber machbar», zeigt er sich zuversichtlich.

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