30 Aktivschwinger und 116 Jungschwinger verschiedener Alterskategorien stellten sich dem Wettkampf. Nach einem Unterbruch von drei Jahren, bedingt durch die Mithilfe des Schwingklubs Laupen am Mittelländischen Schwingfest in Neuenegg 2019 und den folgenden zwei Jahren coronabedingten Ausfalls, konnte der Vorstand des Schwingklubs Laupen, unterstützt von vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, dieses Jahr die Tradition des Schwingertag Laupen weiterführen. Und dies gleich mit einem Novum: Bislang fand das Schwingfest bei der Schule Laupen statt. «Aus verschiedenen Gründen konnten wir dieses Jahr erstmals am neuen Standort in der Gillenau, neben dem Schwimmbad und auf dem Trainingsplatz des Fussballklubs Laupen den Festplatz einrichten», erklärt Fabian Hostettler, Präsident des Schwingklub Laupen. «Am neuen Standort haben wir nun mehr Parkplätze und mehr Platz auf dem Festgelände.»
Schwander oder Gnägi?
Als im ersten Gang der Eidgenössische Kranzschwinger Gnägi Florian vom Schwingklub Biel und der Teilverbandskranzschwinger Schwander Severin vom Schwingklub Schwarzenburg zusammengriffen, endete dies mit einem «Gestellten». Im Schlussgang trafen die beiden erneut aufeinander. Diesmal machte Gnägi Florian mit seinem Kontrahenten kurzen Prozess. Nach 2 Minuten 30 Sekunden bodigte er Schwander Severin, was Gnägi Florian mit 58.75 Punkten den Festsieg brachte. Schwander Severin und Klopfenstein Jan vom Schwingklub Münchenbuchsee folgten mit 57.50 punktgleich auf Rang zwei. Gnägi und Schwander haben sich am Schwingtag spontan entschlossen am Wettbewerb in Laupen teilzunehmen. Beide bestritten am Samstag das Oberaargauische Schwingfest in
St. Urban und spürten noch körperliche Nachwehen. «Trotzdem fühlte ich mich gut. Im Schlussgang merkte ich, dass mir Schwander ins Kreuz will, was mir nur gelegen kam. So konnte ich Schwander mit Fussstich besiegen», erklärt Gnägi. «Im Schlussgang standen die Chancen 50 zu 50, doch «Flöru» suchte die schnelle Entscheidung und überraschte mich», so Schwander.
Starke Schwarzenburger
Die Schwinger des Schwingklubs Schwarzenburg zeigten starke Leisungen. Unter den ersten zehn Rängen der Schlussrangliste waren sieben Vertreter des Vereins, mit Schwander Severin (2a), Zbinden Adrian (3a), Thomet Adrian (3b), Imboden Levin (4), Imboden Leonardo (6b), Scheuner Rolf (7) und Walther Adrian (9). Vom Schwingklub Laupen platzierten sich mit Zehnder Simon (6a) und Bärtschi Yves (10a) zwei Schwinger unter den ersten zehn.
Engagierte Jungschwinger
Die Jungschwinger boten in allen vier Jahrgangskategorien beherzten Schwingsport. Da wächst guter Schwingernachwuchs heran. In der Kategorie der Jüngsten (2013-2014) gewann Reichen Dario aus Krattigen im Schlussgang gegen Rubin Leonardo aus Aeschi bei Spiez. In der Kategorie (2011-2012) erbte Schmocker Jan aus Beatenberg aufgrund eines «Gestellten» im Schlussgang. Kategorie (2009-2010): Michael Guggisberg aus Helgisried Rohrbach wird Festsieger dank einem «Gestellten» im Schlussgang gegen Burren Benjamin aus Gasel. Und bei den ältesten Jungschwingern (2007-2008) heisst der Festsieger Zimmermann Joel aus Milken.
Zufriedener Präsident
Fabian Hostettler ist mit dem neuen Standort sehr zufrieden. «Wir haben viel Platz. Der grosse Zuschaueraufmarsch hat uns beeindruckt. Zeitweilen mussten wir sogar Fleisch und Getränke nachholen. Wir haben viele Feedbacks erhalten, beispielsweise zu den Parkplätzen, zur Lautsprecheranlage und dem Zeitmanagement. Diese werden wir besprechen und wo erforderlich Anpassungen für das nächste Fest vornehmen.» Ein Fest das eventuell erst im Jahr 2024 stattfinden wird, da nächstes Jahr das Mittelländische Schwingfest in Frauenkappelen ansteht.
INFO:
www.schwingklublaupen.ch
www.schlussgang.ch