«Über all die Jahre, in denen dieses Projekt gewachsen ist, sind viele Ideen entstanden. Diese galt es zu konkretisieren und schliesslich in ein endgültiges Bauprojekt zu überführen», erzählt Michael Kropf. Neben der Vorbereitung der Bauausschreibung und der Betriebsorganisation ist die Sicherstellung der weiteren Finanzierung eine Hauptaufgabe des Geschäftsführers: «Durch Entschlackung des Projekts konnten wir ein finanziertes Basisprojekt definieren und so den Baustart auslösen.»
Viele Partner
Bereits jetzt arbeitet die Sternwarte nicht nur mit der Universität Bern eng zusammen. «Wir haben mit praktisch allen Schweizer Bildungsinstitutionen, welche in den Bereichen des ‹S3O› tätig sind, Partnerschaftsvereinbarungen und sind stark mit der Forschung verbunden», so Kropf. Darum ist er im nächsten Jahr auch mit der Suche nach Partnern im Bereich Ausstellungen und Wissensvermittlung beschäftigt.
Erfahrung und Antrieb
Der 51-Jährige verfügt über viel Erfahrung darin, «ein Projekt auf einen Punkt X hin zu realisieren». So war er für die Eröffnungen des «Stade de Suisse» in Bern, der «Stockhorn Arena» in Thun sowie der «Markthalle» in Burg-dorf mitverantwortlich. Auf die Stelle beim Observatorium bewarb er sich unter anderem, «weil hier eine Leidenschaft dahinter ist, Forschung breit zugänglich machen zu können», wie er beschreibt. In einem Nonprofit-Projekt arbeiten zu können, mache Spass, sagt er. Gleichzeitig ist eine grosse Verantwortung spürbar: «Man ist mit jedem Franken den Beitragsgebern verpflichtet.»
Ein Planet unter vielen
Der dreifache Vater, dessen siebenjähriger Sohn schon länger weltrauminteressiert ist und damit Kropfs Interesse am All weckte, widmet seine Arbeit denn auch nicht einer Profitmaximierung: «Wir arbeiten auf die Maximierung von Wissensvermittlung hin. Wir wollen die Menschen im Hinblick auf unseren Planeten sensibilisieren, der ja als einer von unzähligen Planeten im Universum für uns so besonders ist.»
Ein modernes, grosses Teleskop, das Teil eines Baus eines Stararchitekten ist. Ein Betrachten von Planeten und Sternen inmitten eines unvorstellbar grossen Raumes – Michael Kropf leitet ein Projekt, das in vieler Hinsicht beeindruckt. Doch: «Mein Ziel ist, dass die Leute, wenn sie von der Uecht herunterkommen, sich über unsere Erde und einen nachhaltigen Umgang mit ihr Gedanken machen.»