Die Temperaturen steigen wieder, der Schnee schmilzt und die Böden sind vollgesaugt mit Wasser. Perfekte Konditionen für ein Fahrzeug, das mit zwei unabhängigen Elektromotoren je Achse ausgestattet ist und einen ausgeklügelten Vierradantrieb anbietet. Das uns von der BELWAG AG Belp zur Verfügung gestellte Testfahrzeug sollte vom Gürbetal über Riggisberg, Rüschegg nach Guggisberg. Selbstverständlich auf Abwegen, unwegsames Gelände inklusive.
Gefällige Bedienung
75 Kilometer bietet der «Across» elektrisch an, ehe der Bezinmotor übernimmt. Das ist im Branchenvergleich eine überdurchschnittliche Ansage. Schon auf den ersten Metern herrscht absolute Laufruhe. Die Angaben auf den Bildschirmen sind selbsterklärend. Der Fahrer erkennt jederzeit, ob das Fahrzeug elektrisch fährt, wie viel Energie es verbraucht und wann während der Fahrt geladen wird. Etwa beim Bremsen, aber auch wenn der Verbrennungsmotor dazuschaltet. Auf den ersten Kilometern gefällt er durch seine einfache und logische Bedienung. Das Steuerhand liegt solide in der Hand und die Sitze sind hochwertig verbaut.
Gefälliges Fahrverhalten
Nach Riggisberg beginnen die ersten Steigungen. Die 185 PS schieben das zwei Tonnen schwere Fahrzeug solide den Berg hinauf. Selbst die Steigung kann der Laufruhe nichts anhaben. Die ersten Schotterstrassen und engen Kurven warten. Ein kleines Detail erweist ich hierbei besonders hilfreich: der kleine, dreieckige Bereich zwischen Frontscheibe und Seitenfenster ist ebenfalls mit einem kleinen Fenster ausgestattet und trägt zur Übersicht bei. Zudem bietet das Design des Suzuki einige Ecken an den richtigen Orten. Man kann die Ausmasse jederzeit abschätzen.
Gefälliges Design
Der Japaner fühlt sich in den Bergen wohl. Im unwegsamen Gelände in Guggisberg, bewältigt er 14% Steigung und ebenso steile Abfahrten im Matsch ohne in Bedrängnis zu kommen. Zeit, um den verdienten Ausblick auf die Freiburger Alpen vom «Flöschacker» aus zu geniessen. Der «Across» macht sich gut auf offener Wiese. Es ist, als passt er ganz natürlich in dieses Terrain. Suzuki setzt beim Design weder auf bulliges Aussehen, noch auf Verniedlichung, sondern auf genau das, was im Auto steckt: Stimmigkeit. Das Design passt innen wie aussen zu einem Fahrzeug, das für jede Situation im Alltag gewappnet sein will. Dazu gehört ein Kofferraum mit 490 l Volumen. Der grossgewachsenen Vierbeiner und seine Hundeboxe finden also bequem Platz.
Gefälliger Verbrauch
Höchste Zeit, wieder einzusteigen und den nassen Untergrund zu verlassen. Der Verbrennungsmotor musste von Belp bis Guggisberg trotz Gelände noch nicht zuschalten. Hinunter gewinnt das Auto sogar genügend Energie zurück, dass er schlussendlich ohne einen Tropfen Benzin zu verbrauchen wieder nach Belp zurückkehrt. Deshalb stimmt die Werksangabe von 1 l Benzin pro 100 Kilometer als Durchschnittswert durchaus. Hier rollt ein echter Plug-in-Hybrid. Seine Reichweite ist ausreichend, um den Alltag rein elektrisch zu gestalten und wenn ein Ausflug oder eine Reise ansteht, sorgt der Benzinmotor für die erforderliche Reichweite von über 800 Kilometern.
Das von uns getestete Fahrzeug kostet 55’300 Franken. Dafür sind, typisch für die Japaner, alle Ausstattungsoptionen serienmässig schon verbaut und enthalten. Suzuki wollte mit diesem Allrad-Auto nicht protzen, sondern in allen Bereichen der Mobilität punkten. Ein Auto das solide und für alle Anforderungen gewappnet ist. Mission geglückt. Der «Across 2.5/185 Compact Top 4×4 Plug-in-Hybrid» will nicht auffallen, sondern vielmehr gefallen.
Sacha Jacqueroud