Gelebtes Miteinander

Gelebtes Miteinander

Am 2. Juni lud das Pflegeheim Landhaus zum Tag der offenen Türe. Ein Rundgang durch die Anlage mit Besichtigungsmöglichkeit der Zimmer bot einen Einblick in das heimelige Umfeld mit fantastischer Aussicht auf die Berge, das Sensetal und das Dorf. Professionelle Pflege verbunden mit sinnvollen Alltagsbeschäftigungen macht das Leben auch im dritten Frühling lebenswert.

Schon am Eingang begrüssen die Angestellten die Besucher sehr freundlich und laden sie zur Blutdruck- und Blutzuckerspiegel-Messung ein. Auf dem Rundgang durch die hellen, freundlichen Zimmer fällt das perfekte Zusammenspiel von alt und top-modern auf. Dazu der Ausblick auf die Umgebung, einfach zauberhaft. Das Landhaus Neuenegg ist ein mittelgrosses Pflegeheim mit 64 Betten. Es gibt je drei Wohngruppen für Pflegebedürftige und Demenzkranke. Damit pflegebedürftige Ehepaare nicht getrennt werden müssen, stehen fünf Ehepaarzimmer zur Verfügung. Demnächst entstehen angrenzend 50 neue Alterswohnungen. Obwohl in privaten Händen, bestehen seit Jahren keine Unterschiede mehr zu sogenannten öffentlichen Häusern, auch nicht die Tarife betreffend. Sogar die Aufnahme von Betagten aus dem angrenzenden Kanton Freiburg ist möglich.

Niemand ist allein
Respekt, Vertrauen, Feingefühl, Wertschätzung und von Herzen kommende Gastfreundschaft den Bewohnern, den Angehörigen, aber auch dem Team gegenüber werden gross geschrieben. «Ein tolles Leitbild nützt nichts, wenn man kein Gespür für die Menschen hat und nicht auf sie zugehen kann», sagt der Leiter Markus Bachmann überzeugt. Das optimale Zusammenspiel von Pflegepersonal, Heimbewohnern und deren Angehörigen – diese haben oft ein schlechtes Gewissen, wenn sie Vater oder Mutter in ein Pflegeheim bringen – ist daher äusserst wichtig. Die Fachkräfte in der Pflege und der Hotellerie verfügen über ein ausgeprägtes Fachwissen und geniessen fortlaufend gezielte Aus- und Weiterbildungen. Der Umgang mit Demenzkranken ist oft herausfordernd, darum werden sämtliche Mitarbeiter darauf geschult. Auch um den Schutz auf beiden Seiten zu gewährleisten. Etliche freiwillige Helferinnen und Helfer setzen sich für eine sinnvolle Alltagsgestaltung ein. Zusammen mit den Bewohnern wird musiziert, gesungen, gestrickt, gespielt oder man liest spannende Geschichten vor. Bei verschiedensten Anlässen helfen sie tatkräftig mit. Ihre Arbeit wird von allen überaus geschätzt.

Pflege- und Küchenberufe
Ausbildungsstellen für Pflegeberufen sind gefragt. «Sehr häufig bewerben sich junge Menschen für ein 5-tägiges Praktikum als FAGE (Fachmann/-frau Gesundheit). Die Lehrstellen sind heiss begehrt», gibt mir die freundliche Dame am Infostand beherzt Auskunft. Derzeit lassen sich sechs Lernende zu FAGE ausbilden. Je eine Person strebt den Fachausweis eines Kochs und eines Küchenangestellten EBA an. Immer häufiger wird heutzutage eine Lehre als Fachfrau Hauswirtschaft gewünscht. Der Beruf sei sehr vielfältig, weil man in verschiedenen Sparten arbeiten könne. Beispielsweise in der Küche oder in der Reinigung, wie man mir berichtet. Das Landhaus bildet daher ab 2019 auch in diesem Beruf aus und in naher Zukunft ist eine Lehrstelle im kaufmännischen Bereich geplant. «Für uns ist es sehr wichtig, dass die Lernenden eine gute Ausbildung erhalten. Qualität ist auch hier das A und O», erklärt Bachmann. Er ist stolz darauf, dass in ihren Reihen eine ausgewiesene Pflegeexpertin arbeitet, welche das Personal motiviert, unterstützt und fachmännisch weiterbildet.
Flexibilität
Um noch besser auf die Bedürfnisse der Bewohner eingehen zu können, plant der Leiter mehr Flexibilität in der Verpflegung. Strikte Essenszeiten sind nicht für alle angenehm. «Nicht jeder will früh schlafen gehen. Deshalb haben wir ein ‹Nacht-Kaffee› eingerichtet. Künftig sollen die Bewohner auch die Möglichkeit haben, während eines grösseren Zeitfensters zu essen, wie etwa ein Frühaufsteher- oder Langschläfer-Frühstück», meint Bachmann, «auch wenn dies organisatorisch und finanziell nicht ganz einfach ist.»
Im Landhaus Neuenegg wird gelebt, das spürt man. Auf der Gartenterrasse sitzen die Bewohner mit den Besuchern zusammen, lachen und schwatzen bei Kaffee und Kuchen und fühlen sich offensichtlich wohl. So wie ich, die, umgeben von vielen freundlichen Menschen, einfach die gemütliche Atmosphäre und die grandiose Aussicht geniesst.

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