950 Mio. Menschen leben gemäss WHO derzeit ohne Brille, obwohl sie eine benötigen. Sie können sie sich nicht leisten oder haben keinen Zugang zur entsprechenden Versorgung. «Kinder können nicht richtig lernen, Erwachsene nicht arbeiten und das Überleben ihrer Familien sichern», schreibt die Organisation EinDollarBrille. Ihre Vision «Gutes Sehen für alle Menschen» setzt sie mithilfe einer von Gründer Martin Aufmuth entwickelten und ohne Strom funktionierenden Biegemaschine um. Präsident der Schweizer Vereins ist der Könizer Martin Sedlmayer. «Im Hinblick auf meine Pensionierung vor einem Jahr wollte ich mich sozial engagieren», erklärt er seine Motivation. Seit drei Jahren präsidiert er den Verein – aus Überzeugung. «Wir befähigen die Organisationen in den Ländern, sodass sie selber helfen können», erklärt er. Aktuell sind Indien und Malawi Schwerpunktländer. Gerade im afrikanischen Land gibt es viele Albinos, «und Albinismus wirkt sich immer auf die Augen aus.» Im ostindischen Bundesstaat Jharkhand besuchte Sedlymayer vor zwei Jahren ein Zentrum für Leprakranke. «Es war eine berührende Erfahrung, diese Menschen mit Brillen versorgen zu können.» Bei EinDollarBrille ist der Name Programm: Dank der Biegemaschine beträgt der Materialpreis für eine Brille rund einen US-Dollar. Die Sehhilfen werden für zwei bis drei ortsübliche Tageslöhne verkauft. Spendengelder finanzieren die Ausbildung der Brillenproduzenten und den Aufbau des Projektes, der Verkaufserlös erwirtschaftet das Material und die Gehälter im Land. 2025 feiert der Verein die Herstellung von 1 Mio. Brillen.
INFO: eindollarbrille.ch
