Handlicher Luxus

Handlicher Luxus

Dass er durch ein Brücklein von gerade mal 2,5 m Breite passt, gleichwohl aber ein Doppelbett in der Breite des Fahrzeugs verbaut ist, gleicht einem Spagat zwischen Grosszügigkeit und Handlichkeit. Eine mobile Wohnung mit Stil.

Das Wohnmobil mit einem 210 cm langen und 136 cm breiten Bett im Heck, mit angegliederter Dusche auf der einen und WC auf der anderen Seite, einer zweiseitigen Küche, einem Wohn-Essbereich sowie einem automatischen Hubbett für weitere zwei Gäste – all das klingt eher nach Ausmassen, für die man einen Lastwagenausweis bräuchte. Nicht so der Etrusco T 6900. Das uns von der Camperland AG zur Verfügung gestellte Testfahrzeug vereint diesen Komfort auf 6,9 m Länge und 2,3 m Breite.

Übersichtliche Ausmasse
Das tut der Optik gut. Kein protziger Koloss wartet auf die Testfahrt, sondern ein schnittiges Wohnmobil, bei dem man je nach Blickwinkel die Grösse oder die Handlichkeit zu erkennen glaubt. Wie gut man die komfortable Wohnung in die unmöglichsten Ecken und Winkel bringt, wollten wir herausfinden. Ab geht’s von Bösingen Richtung Düdingen und Tafers. Das 2,8 t schwere Gefährt wird vom Fiat Dieselmotor mit 140 PS angeschoben und gleitet problemlos Richtung Sensegraben. Zwischen Tafers und Alterswil schlängelt sich eine schlanke Strasse zur «Pulvermüli» hinunter. Der Aufbau der ehemaligen Römerbrücke neben der Mühle, die einst das legendäre Schwarzpulver herstellte und aus diesem Grund abseits der Dörfer St. Ursen und Alterswil in der Senke liegt, wäre keine Passage für allzu massige Fahrzeuge. Ein bisschen zirkeln muss man schon, aber der Etrusco absolviert die Brücke zur Natur tatsächlich.

Überdimensionales Gefühl
Vögel zwitschern, die Bäume stehen in voller Blüte und die «Galtera» plätschert friedlich an der Pulvermühle vorbei. Das ist der Ort, um das Freizeitmobil zu fotografieren. Die Pause wird zum Urlaub. Da steht mitten in diesem Idyll eine ganze Wohnung, bereit ihre Gäste zu verwöhnen. Der 113 l grosse Kühlschrank schlägt gar einige immobile Kollegen. Wer sich zurückziehen will, der schliesst die Türe zwischen Küche und Schlafzimmer. Es entsteht ein 4 m² grosses Einzelzimmer oder aber eine regelrechte Nasszelle. Für die aktiven Ruhesuchenden könnte man nun bequem den Stauraum im Heck öffnen und die E-Bikes hervornehmen. Und würde die Sonne nicht dieses Idyll erwärmen, sondern ein Wolkenbruch mit der «Galtera» um die Wette plätschern, man fände im Inneren genug Sitze und noch mehr Platz. In dieser Gemütlichkeit sind übrigens auch diese Zeilen entstanden.
Über holprige Strassen
Viel zu schnell neigt sich der Blitz­urlaub dem Ende zu. Auf der Rückfahrt soll das Wohnmobil seine Tauglichkeit bei Schlaglöchern, ausgewaschenen Kieswegen, Nadelkurven unter Beweis stellen. Der Sensebezirk ist zwischen den Dörfern ein Labyrinth an Kleinstrassen, eine ideale Teststrecke für die fahrende Wohnung. Der Wendekreis ist – wie von Fiat zu erwarten – genauso handlich wie das Steuerrad selbst, die hohe Sitzposition eine zusätzliche Hilfe. Nadelkurven meistert das fast 7 m lange Fahrzeug ohne lästiges Geknorze. Bei den Schlaglöchern verblüfft der Etrusco gar ein wenig. Es klappert nichts. Er würde sogar das «Rosenthal-Geschirr» sicher an die entlegensten Orte dieses Kontinents bringen können.

Das uns zur Verfügung gestellte Fahrzeug kostet 79’499 Franken. Dafür erhält man nicht irgendeinen Camper, sondern viel Platz, den man fast überall hinkurven kann. Der «Etrusco T 6900 DB» ist nichts weniger als handlicher Luxus.

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