«Hat jemand eine schlaue Frage?»

«Hat jemand eine schlaue Frage?»

Das Ambiente hätte passender nicht sein können. Der Theatersaal im Restaurant zum Denkmal ist ein altehrwürdiger Saal mit vorzüglicher Bewirtung. Theater macht beim KMU Amt Laupen zwar niemand, aber die Unternehmer der Region diskutierten mit bühnenreifen Aussagen.

«Die Anzahl Lehrstellen erhöhen ist unser Obulus, den wir machen müssen gegen den Fachkräftemangel.» Präsident Andreas Schlecht betont eine Aussage, die im Verlauf der Hauptversammlung zum Leitmotiv werden sollte. «Wir müssen unsere Berufsausbildung stärken, der akademischer Weg ist nicht schlecht, aber wir müssen eine Gleichwertigkeit zwischen Lehre und akademischen Weg hinbekommen.» Diese klaren Worte stammen von Nationalrat und KMU Bern Direktor Lars Guggisberg (SVP).

Mehr als Rösti

99 % der Schweizer Betriebe sind kleinere und mittlere Unternehmen. 174 davon vernetzen sich im KMU Amt Laupen. Der Verein hat um fünf neue Firmen zugelegt. Dass der Theatersaal voll war und viele der Hauptversammlung beiwohnen, zeigt wie aktiv der Verein ist, aber auch wie froh viele sind, sich nach drei Jahren ohne physische Versammlung wieder treffen zu können. «Treffen sind wieder möglich, der Handschlag, die Kaffemaschine, das Leben ist wieder normal», fasst Schlecht zusammen. Doch das Erscheinen hat sich für die Mitglieder nicht nur wegen dem traditionellen Mahl mit Rösti und Bratwurst gelohnt. Sie dürfen dem Vorstand in allen Punkten Décharge erteilen. Er präsentiert gesunde Finanzen und begrüsst mit der Treuhänderin Kathrin Wyssmann eine neue Kassierin in seinen Reihen. «Hat jemand noch eine schlaue Frage?», will der Präsident wissen. Im offiziellen Teil nicht, dafür hat der Vorstand zu gut gearbeitet. «Laupen ist so gut, wie man sich das nur erträumen kann», meint Guggisberg.

Rückgrat stärken

Dass es aber noch schlaue Fragen gab, dafür sorgten die Ehrengäste Marlis Gerteis, Gemeindepräsidentin von Neuenegg, und Nationalrat Lars Guggisberg. Die KMU sind das Rückgrat der Gesellschaft, so lautet ein mittlerweile abgedroschener Spruch. Aber auf diesem Rückgrat liegen schwere Lasten; es droht zu brechen, wenn der Staat noch weitere Bürden darauf packt. Dessen ist sich Gerteis bewusst, die eine wirtschaftsfreundliche Gemeinde will und die Gesellschaft daran teilhaben lassen möchte: «Ich wünsche mir mal wieder eine Gewerbeausstellung in Neuenegg», meint sie zum Schluss. Mühleberg und Köniz werden in diesem Jahr eine solche veranstalten. Auf nationaler Ebene versucht Guggisberg, Lasten vom Rückgrat der Gewerbetreibenden zu nehmen. «Wir werden bis ins Jahr 2028 drei Mrd. Franken pro Jahr aufgrund der Schuldenbremse einsparen müssen», weiss der KMU Bern Direktor und kämpft darum, diese nicht mittels Mehreinnahmen bei den Unternehmungen zu generieren, sondern durch Einsparungen im staatlichen Apparat. Bühnenreif ist sein Auftritt. Nicht etwa, weil er theatralisch oder pathetisch wurde, sondern weil der Nationalrat einige Anektoden aus dem Bundeshaus feilbot die für allgemeine Erheiterung sorgen. Welche das sind? Das ist wie bei einem guten Theaterstück, es lebt von der Darbietung sowie dem Moment. 

Aktiv statt passiv

Die schlauen Fragen ergeben sich aus dieser Darbietung heraus. Woher nimmt man die Fachkräfte, wie können Firmen bei zunehmender Bürokratisierung agieren, ohne ständig gebremst zu werden, und wie gelingt es, dass Eltern mit Stolz ihre Jugendlichen in eine Lehre schicken, statt durch ein Studium zu jagen? Im KMU Laupen gibt es auch die schlauen Antworten. Indem man beharrlich an dem weiterarbeitet, was dieser Verein seit Jahren tut: die Lehrlingsbetriebe zu fördern, die jungen Menschen zu integrieren. Der Vorstand geht in die Schulklassen und hält Vorträge. Mit Erfolg, wie ein Blick in die Reihen der KMUler beweist. Etliche junge Unternehmerinnen bereichern mittlerweile den KMU Laupen. Eine regionale Aktion mit dem Potenzial zum nationalen Vorbild. Denn auf dieser Ebene «gibt es keine Patentrezepte, nur meinen Aufruf: Geht in die Politik und sorgt dafür, dass das Gewerbe so gut vertreten ist wie nur möglich», meint Guggisberg. Im Theater folgt der Höhepunkt jeweils kurz vor Schluss, an der HV war es die Diskussion mit den schlauen Fragen. KMU Amt Laupen scheut sich nicht, die Dinge beim Namen zu nennen und anzupacken.

«Ich komme gerne in altehrwürdige Säle mit Holzbalken und einer Bühne. Es gibt sie immer seltener. Das macht einem demütig und zeigt, wie wichtig es ist, bodenständig zu bleiben. Es gab vor uns viele Generationen, die uns unser heutiges Leben überhaupt ermöglicht haben», sagt Lars Guggisberg eingangs seiner Rede und dennoch passen diese Worte auch zum Schluss dieses Berichts. Es ist auch der Blick zurück in eine Zeit, in der Lehrberufe mit Stolz ergriffen wurden. So wie es beim KMU Amt Laupen noch heute und morgen der Fall sein wird. Oder hat jemand noch eine schlaue Frage?

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