Der Tag der Arbeit ist für das «Generationehuus Schwarzenburg» auch ein Tag der Freude. An diesem 1. Mai nämlich nimmt die Gesundheitspraxis ihre Arbeit in den Räumlichkeiten der Villa auf. Im August bringt die KITA noch mehr Leben ins Haus.
Baubeginn
Für die weiteren Projekte ist der Startschuss noch ein wenig schwieriger bekannt zu geben. Denn die Villa wird umgebaut, ein Anbau neu erstellt und die Umgebung an die Bedürfnisse angepasst. So werden nach und nach die Projekte je nach Baufortschritt anlaufen. Während die Umbauarbeiten in der Villa demnächst beginnen, ist der genaue Baustart des Neubaus noch ungewiss.
Die Einsprache
Nicht wegen den Behörden. Auf dieser Seite ist alles geklärt. Aus der Nachbarschaft formierte sich eine kleine Gruppe mit einer Einsprache. Sie befürchten Einbussen in der Lebensqualität aufgrund der geplanten 11 Parkplätze und dem möglichen Lärm. «Wir können die Bedürfnissse der Nachbarschaft gut verstehen», sagt Co-Präsidentin Linda Zwahlen. Das «Generationehuus» geht nun auf die Einsprechenden zu, will sich den Bedürfnissen annehmen und Lösungen finden. Eine erste haben die Betreiber des «Generationehuus» schon getroffen: «Wir werden nicht alle Parkplätze beanspruchen, sondern nur deren 6», erklärt Co-Präsident Urs Rohrbach und ergänzt: «Auch wir möchten nicht unnötig Raum für Parkplätze vergeuden.» Es scheint, als ob die Anliegen der Nachbarschaft, sich mit den Wünschen der Betreiber durchaus überschneiden. Entsprechend setzen sich die Parteien in den kommenden Tagen an einen Tisch und beide Präsidenten meinen denn auch unisono: «Wir sind zuversichtlich, dass wir hier eine einvernehmliche Lösung finden werden.»
Der Innovationspreis
Die Vorfreude über den Start ist spürbar. 2 Jahre voller Planung, Geldbeschaffung und Rekrutierung waren eine intensive Zeit. «Wir sind froh, wenn es nun losgeht» verrät Urs Rohrbach. Die Vorbereitungen und daraus resultierenden Projekte haben ihre Schatten schon weit voraus geworfen oder in diesem Fall vielleicht etwas treffender: ihre Sonnenstrahlen. Nicht nur die Medien haben das erste Generationenhaus im ländlichen Raum der Schweiz vorgestellt, auch dem Naturpark Gantrisch und der Wirtschafts-Vision ist die Idee eines solchen Begegnungsortes nicht verborgen geblieben. Das Resultat ist der Gewinn des Gantrisch Innovationspreises 2020 in der Kategorie «Gesellschaft». Diese Anerkennung hat den vielen Menschen, die sich in diesen 2 Jahren engagiert haben, zusätzliche Motivation verliehen.
Und kaum ist der Applaus an der Verleihung des Preises verhallt, kommen weitere Anfragen. «Auch andere Gemeinden interessieren sich, was wir machen und überlegen, solche Projekte anzubieten», erzählt Linda Zwahlen; und man kann ihr die Freude darüber vom Gesicht ablesen. In wenigen Wochen wird zudem ein Fernsehsender der Villa einen Besuch abstatten und einen Beitrag verfassen.
Zur Feier dieses Startschusses möchten die Initianten am 1. Mai ab 18 Uhr einen Umtrunk im gemütlichen Rahmen offerieren. Es ist die Gelegenheit, kurz innezuhalten und sich zu erfreuen; nicht nur dass es losgeht, sondern auch über die Anerkennung. Quasi ein Luftholen mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Jetzt geht’s los, getreu dem Slogan: «…wüus mitenang gäbiger geit…»


