Jetzt liegt der Puck bei den Initianten

Jetzt liegt der Puck bei den Initianten

Die Latte lag hoch. Als Schwarzenburg an der Urne mit 83 Prozent dem Kauf der beiden Parzellen zustimmte, erhöhte das den Druck auf Köniz. Entsprechend gespannt war man auf den Entscheid des Parlaments einen Monat später.

Landkauf sei eigentlich nie eine Geldverschwendung waren sich die SVP und die Mitte Fraktion einig. «Diese Parzelle ist das letzte fehlende Landstück, um alles zu komplettieren, gut erschlossen im Naherholungsgebiet und der Preis von 460’000 Franken das Resultat von guten Verhandlungen», resümierte etwa Sandra Rothenbühler (GLP). Die FDP wies daraufhin, dass man nur im Baurecht investiere und keine Folgekosten geplant seien. «Das Projekt wird von Privaten geplant und finanziert. Deshalb unterstützen wir es», meinte Erica Kobel-Itten (FDP). Etwas kontroverser sah es die SP. Die Risiken seien nicht gänzlich geklärt, weshalb die einen dem Kauf zustimmten, die anderen hingegen lieber sparen möchten. «Können wir uns das in der jetzigen Situation leisten?», zitierte Vanda Descombes (SP) eine der Fragen, die für unterschiedliche Ansichten innerhalb der Partei führten. Die Grünen beurteilten den Kauf auf die Nachhaltigkeit hin. Für sie sei es nachhaltiger, eine Infrastruktur vor Ort zu haben, als die bisher oft langen Fahrten, um irgendwo aufs Eis zu können. Zudem sind mehrere ökologische Komponenten angedacht, wie beispielsweise eine Solaranlage. «Es braucht aber Bestimmungen, dass dies auch nach dem Kauf so bleibt», appellierte David Müller (junge Grüne) an den Gemeinderat. Mit dem Ja der Grünen kristallisierte sich heraus, dass eine Mehrheit zustimmen würde. Stolze 85% des Parlaments waren es schlussendlich. «Es ist ein Treffpunkt vor der Haustür und deshalb für ein Gebiet wichtig, dass nicht gleich viele Möglichkeiten hat wie die stadtnahen Gemeindeteile», gab Reto Zbinden (SVP) ein Argument preis, das alle teilten. Eine Kooperation zwischen zwei Gemeinden zum Wohle der ländlichen Region aber eben nicht nur.
Nun liegt der Puck bei den Initianten, die das Geld beschaffen müssen, damit das Stadionprojekt mit Ausseneisfeld lanciert werden kann. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier stellten allesamt der Projektgruppe für die Pläne, Abklärungen und Antworten beste Noten aus. Entsprechend sei man zuversichtlich was das Gelingen des Vorhabens angeht, äusserte sich die GPK anfänglich der Debatte. Das geht auch Gemeinderat Thomas Brönnimann so. Das Projekt sei durchdacht, nachhaltig und berge finanziell nur ein geringes Risiko weil man einfach nur Land kaufe. Er gab aber zu bedenken: «Es ist jetzt nicht fertig, sondern ein erster Dominostein und wer weiss wieviel es braucht, dass alle Steine richtig fallen, der versteht wie gross die Anforderungen noch sind.» Dieser erste Stein steht nun mit dem Landkauf. Ein Grund, weshalb auch Köniz klar Ja zum Landkauf sagte, war, dass kein reiner Sportpalast entsteht, sondern eine Arena für alle. Die Planungshoheit liegt fortan bei der Gemeinde Schwarzenburg.
Sollten die Initianten das Projekt zustande bringen, entsteht viel mehr als zwei Eisflächen. Die Gantrisch-Arena wäre dann wie ein Denkmal im Naturpark. Es stünde für die Zusammenarbeit zwischen zwei Gemeinden und die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land gleichermassen.
Sacha Jacqueroud

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