500 Jahre Reformation – dieses Jubiläum wurde auf dem Schlossareal Köniz vom 7. bis 9. Juli mit dem Mittelalterfestival
«Köniz 1517» gefeiert. Während drei Tagen hatten die knapp 2000 Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich aus verschiedenen Perspektiven mit der Reformation und dem Leben im ausgehenden Mittelalter auseinanderzusetzen. Das Festival bot Unterhaltung und Information für Gross und Klein. Organisiert wurde der Anlass von der Kirchgemeinde Köniz in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Köniz.
Leben im Mittelalter
Die Mittelaltergruppe «Company of Saynt George» war ein Besuchermagnet: Wie schnell kann man eine Kanone zusammenbauen und abfeuern? Wie beweglich sind die Ritter in ihren Rüstungen? Und welche Kleider trugen die Frauen im Mittelalter? Die Mitglieder der «Company of Saynt George» machten vor, gaben Auskunft und erklärten ihre Handwerke. Die Besucherinnen und Besucher konnten durch das Lager im neu zugänglich gemachten Schlosspark schlendern und den Menschen beim Arbeiten zusehen.
Das breite und abwechslungsreiche Programm begeisterte die Gäste: Geheimschriften entwickeln, Figurentheater, Schatzsuche, Verkleiden, Tanzen, mittelalterliche Instrumente kennenlernen, Konzerte und Diskussionsrunden boten für alle etwas.
Volle Kirche
Ein Höhepunkt war der ökumenische Festgottesdienst am Sonntagmorgen, der bis in die hintersten Kirchenbänke gefüllt war. An der Predigt beteiligten sich mehrere Pfarrerinnen und Pfarrer der Kirchgemeinde Köniz, musikalisch umrahmt wurde der Anlass von Andreas Marti an der Orgel und dem Ensemble «il desiderio». Der feierliche Gottesdienst kam bei den Besuchern an: Sie würdigten diesen mit einem grossen Applaus.
Das Festival war am Freitag um 15.17 Uhr eröffnet worden – dem Jahr von Luthers Thesenanschlag – und fand seinen Abschluss am Sonntag um 15.28 Uhr – dem Jahr der Berner Reformation: Jugendliche liessen 95 Ballone mit ihren Visionen für die Zukunft in den blauen Himmel steigen.