Keine Panik, der Schnee wird kommen

Keine Panik, der Schnee wird kommen

Die Skiliftbetreiber im Gantrischgebiet haben es wirklich nicht leicht. Wetterkapriolen oder kein Schnee sorgen dafür, dass die Einnahmen im Keller sind. Trotzdem herrscht überall Optimismus und von Panik ist keine Rede. Und wenn mal alles stimmt kommen die Gäste zahlreich zum Skifahren.

Wenn die Betreiber der Skiliftanlagen im Gantrischgebiet einen Weihnachtswunsch äussern könnten, würde dieser bestimmt lauten: «Frau Holle, bring uns bitte Schnee.» Das fleht stellvertretend für alle Destinationen Reto Mani vom Skilift Gurnigelbad. Und Roger Aebischer vom Winterpark Riffenmatt ergänzt: «Wir hoffen wieder einmal auf weisse Festtagsferien, das wäre super.» Der Drang, den Skibetrieb über Weihnachten und Neujahr offen zu haben, ist bei allen Verantwortlichen spürbar. Schliesslich sind das die umsatzstärksten Tage während der Wintersaison. Und wenn die Anlagen stillstehen, können die Einbussen nicht mehr wettgemacht werden. Erträge, die für Instandhaltungen dringend nötig sind. Dank umsichtiger Betriebsführung konnten überall die nötigen Investitionen getätigt werden.

Wenn Frau Holle es also doch schneien lässt, sind alle Anlagen bereit und können den Betrieb im Dezember aufnehmen. Dass die Skilifte trotz dürftiger Wirtschaftlichkeit immer wieder imstande sind, den Betrieb zu starten, ist dem Idealismus der Verwaltungsräte und den Verantwortlichen zu verdanken. Ihre Liebe zur Region Gantrisch, verbunden mit der nötigen Wertschöpfung, ist ihnen lieber als das schnelle Geld. Manfred Baumann von den Skiliften Rüschegg bringt es für alle Skiliftbetreiber auf den Punkt: «Da sich der gesamte Verwaltungsrat unentgeltlich für die Skilifte Rüsch­egg Eywald engagiert, sind wir sowieso zu einem Haufen Idealisten geworden. Wir versuchen, die Lifte solange wie möglich am Leben zu erhalten.» Es ist klar feststellbar: Überall ist man motiviert und freut sich auf die kommende Schneesportsaison.

Familien- und kinderfreundlich
Diese Einstellung wissen die Gäste zu schätzen. Denn bei optimalen Verhältnissen besuchen die Schneesportler doch zahlreich die Region. Im Gegenzug loben die Anlagenbetreiber ihre treuen Gäste. «Wir können uns über die hohe Gästeresonanz glücklich schätzen. Wenn der Eywald offen ist, sind unsere Gäste zur Stelle», lobt Manfred Baumann. Und Hans Peter Schmid ergänzt: «Wir haben hier im Gantrisch eine treue und zufriedene Kundschaft. Für diese Unterstützung danken wir ganz herzlich.»

Jedes Skigebiet preist seine Station als familien- und kinderfreundlich an. Eltern, die vor vielen Jahren hier das Skifahren gelernt haben, kommen heute mit ihren Enkelkindern wieder. Dank der Einkehrmöglichkeiten oder Sonnenterrassen direkt an den Skipisten können sich Eltern ruhig mal von ihren Kindern eine Auszeit nehmen. Die Ausrichtung auf Kinder, Jugendliche und Familien macht das Selital einzigartig. Hier gibt es den einzigen «Zauberteppich» für Kinder und Anfänger in der Voralpenregion. Seit Jahren beliebt ist das Nacht­skifahren mit Fondueplausch im Gurnigelbad. Und im Berghaus auf dem Lischbodengrat werden neben einer einmaligen Aussicht ins Mittelland ausschliesslich frische und regionale Produkte angeboten.

Sorgen über Discountpreise
Erfreulich in der ganzen Region ist, dass die Preise auf dem tiefen Niveau der Vorjahre gehalten werden. Aktuell sei nicht die Zeit für höhere Preise. «Diese wären rein betriebswirtschaftlich zwar angesagt. Im aktuellen ‹Discount-Umfeld› würde jedoch niemand höhere Preise goutieren», verdeutlicht Pascal Lorenzini von Schneeselital. Das Gantrischgebiet leidet offensichtlich unter dem Preiskampf der grossen Destinationen. «Diese Situation bereitet uns Sorgen. Da können wir nicht mithalten», ergänzt Hans Peter Schmid.

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