Der Eclipse hat bei Mitsubishi eine lange Geschichte. Von 1990 bis 2012 wurde das Coupé für den US-amerikanischen Markt gebaut; insgesamt 4 Generationen. Das Auto war ein kompakter Sportwagen, dessen praktische Talente überschaubar waren, dafür eine Menge Fahrspass bot. 2017 präsentierte Mitsubishi einen kompakten Crossover-SUV mit demselben Namen und der Ergänzung «Cross». Der Name Eclipse ist allerdings das Einzige, dass die Fahrspass-Ära mit dem neulancierten Modell verbindet.
Der neue Eclipse Cross ist gemäss Mitsubishi ein sportlicher Allrounder. In Anlehnung an das Vorgänger-Modell hat das Auto eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Coupé, vor allem bei der Dachlinie. Es hat ein keilförmiges Profil mit einer markanten Front und vielen Chromelementen. Das Äussere verheisst eine Menge Raum. Der Blick in den Innenraum bestätigt diese Annahme. Die Passagiere haben vorne wie hinten ordentlich Platz. Auch im Fonds kann dieser variiert werden. Die Rückbank lässt sich nämlich um 20 Zentimeter verschieben, zudem kann die Neigung der Rückenlehnen verändert werden.
Das hat natürlich Auswirkungen auf das Stauvolumen im Kofferraum. Dieses fällt allerdings mit 341 bzw. 448 bis 1122 Litern nicht zu knapp aus. Der Fahrer blickt auf ein Cockpit mit zahlreichen Funktionstasten und geniesst rundum einen guten Überblick. Einzig die bullige Motorhaube verleitet beim Parkieren dazu, zuviel Abstand zu Objekten zu halten.
Als Antrieb dienen 2 Motorenvarianten. Ein 1,5-Liter-Turbobenziner mit bis zu 163 PS Leistung sowie seit diesem Jahr ein 2,2-Liter-Diesel mit bis zu 148 PS. Beide Antriebsvarianten sind als 4×4 und mit einem 8-Gang-Automatikgetriebe erhältlich. Der Benziner kann aber auch mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe und nur mit Vorderradantrieb geordert werden. Insgesamt werden auf der Website von Mitsubishi 13 Ausgangsmodelle zur Konfiguration angeboten! Das uns vom Autocenter Bern der Emil Frey AG in Ostermundigen zur Verfügung gestellte Testfahrzeug ist mit einem Benzinaggregat sowie mit Automatikgetriebe und Allradantrieb ausgestattet.
Auf Fahrt zeigt sich das Auto zugkräftig, aber nicht ausgesprochen sportlich. Im Gegenzug überzeugt es durch seinen hohen Fahrkomfort. Bei starker Beschleunigung knurrt der Motor im Innenraum gut hörbar, erst einmal in Bewegung gesetzt zeigt sich der Antrieb dann allerdings angenehm leise. Unterstützt wird der Fahrer durch ein umfangreiches Angebot an Assistenzsystemen, wie beispielsweise dem Auffahrwarnsystem, dem Spurhalteassistenten und dem Totwinkelassistenten. Alle diese reagieren relativ schnell mit Warnhinweisen auf Gefahrensituationen, ohne allerdings direkt in das Fahrgeschehen einzugreifen – was mit Blick auf die unsäglich vielen Strassenbaustellen in der Region entspannend ist. Ein dicker Wermutstropfen beim Test war der Verbrauch. Dieser wird in den Werksangaben bereits mit 7,7 Liter auf 100 Kilometer angegeben. Dieser Wert ist auch bei gelassener Fahrweise im Eco-Mode unerreichbar. Die Verbrauchsanzeige verharrte bei fast 9 Litern auf 100 Kilometern. Deshalb erscheint der Eclipse Cross als Alltagsauto im urbanen Gebiet weniger geeignet. Seine Stärken spielt der Cross-SUV vielmehr auf längeren Strecken aus. Es ist ein richtig komfortables Reiseauto mit einem tollen Platzangebot. Dabei ist er auch preislich recht interessant. Die günstigste Ausführung des Eclipse Cross ist bereits ab rund 24’000 Franken erhältlich. Der Basispreis für das Testfahrzeug liegt bei 38’000 Franken.