Ludo ergo sum – ich spiele, also bin ich

Ludo ergo sum – ich spiele, also bin ich

Seit zwanzig Jahren leiht die Ludothek Wangental Spiele an Familien und Vereine aus und sorgt damit für beste Unterhaltung. Im Jubiläumsmonat Mai beschenkt das Team um Erika Aebi die Besucher mit einer kleinen Überraschung.

Ein intensives Jahr der Vorbereitungen war nötig, bis die Ludothek Wangental am 22. Mai 1995 zum ersten Mal ihre Tore öffnen konnte. Rund 250 Spiele und Spielsachen standen den Besuchern ab diesem Moment zur Verfügung. Möglich ist das familienfreundliche Angebot nur dank neun Mitarbeiterinnen, die mehrheitlich unbezahlte Arbeit leisten. «Wer bei uns arbeitet, macht es aus Freude», erklärt Teamleiterin Erika Aebi. In den zwanzig Jahren haben über 30 Frauen für die Ludo gearbeitet, einige nur kurz, andere mehrere Jahre. Nicht nur innerhalb des Teams kam es zu vielen Wechseln. Einen Raum zu finden, war schwieriger als gedacht und verfolgte die Ludothek auch in den Jahren nach der Gründung. Anfangs dienten im Pavillon vis-à-vis des alten Schulhauses in Niederwangen ein paar Schränke und ein Abstellraum als Spielzeugverleih. Nach fünf Jahren folgte ein Umzug in die alte Postbaracke, von da ins alte Schulhaus und wieder zurück. 2012 musste die Ludothek dem Neubau der Schule weichen und fand auf dem Schulareal keine Räumlichkeiten als Ersatz. Im Gebäude der Sportbörse konnten die Kisten wieder ausgepackt werden. «Bis dahin musste der Raum immer geteilt werden mit Chinderhüeti und Spielgruppe, was sich oft als schwierig herausstellte», erzählt Erika Aebi. Auch die spätere Raumteilung mit dem Flötenunterricht der Schule erwies sich nicht als ganz optimal. Seit zwei Jahren ist in der Ludothek nun endlich etwas Ruhe eingekehrt. «Seit dem Umzug an die Freiburgstrasse sind wir nun ganz unabhängig, was wir sehr schätzen», freut sich Aebi.

Abgesehen von den Wechseln der Lokalität blieb die Ludothek aber von Schwierigkeiten verschont und ist laufend gewachsen. In zwanzig Jahren hat die Ludothek immer neue Spielsachen ins Sortiment aufgenommen – Gesellschaftsspiele, Spielsachen wie Playmobil, FisherPrice, Barbie, aber auch Fahrzeuge und Geschicklichkeitsspiele, Fussballkasten und Murmelbahnen gehören heute zum abwechslungsreichen Angebot. Eines ist dem Team besonders wichtig: «Wir versuchen, unser Angebot aktuell und zeitgemäss zu halten», verrät Erika Aebi. Die Ludothek wird rege genutzt. «Bei uns leihen hauptsächlich Familien aus, die gerne spielen, Neues ausprobieren wollen und nicht jedes Spiel selber kaufen möchten», berichtet sie weiter. Auch Vereine und Firmen leihen für besondere Anlässe immer wieder Spiele aus. Doch mit der Ausleihe allein gibt sich die Ludothek Wangental nicht zufrieden. Dass die Frauen der Ludothek mit Leidenschaft und Herzblut dabei sind, lassen die diversen Anlässe und Angebote erahnen. Die Pausenludothek in Nieder- und Oberwangen inklusive geführten Spielen in der grossen Pause, ein Spielmorgen in der Ludothek für die erste und zweite Klasse und ein besonderes Programm am Tag des Kindes im November haben ihren festen Platz im Kalender.

Zum Jubiläum bietet das Ludoteam während jeder Öffnungszeit im Mai ein spezielles Programm an. Bei Geschicklichkeitsspielen, Schoggikopfschleuder, Zwirbelrad oder Glücksfischen können Spielbegeisterte allerlei Preise gewinnen. Auch die Regionaltagung der Berner Ludotheken findet dieses Jahr in Niederwangen statt, die Gelegenheit bietet sich zum runden Geburtstag an. Und wie bei jedem Geburtstag gehören Wünsche dazu. Für Erika Aebi wäre es schön, wenn die Ludothek in zehn Jahren einen ähnlichen Stellenwert in der Gemeinde einnehmen würde wie die Bibliothek, dass die Ludothek selbstverständlich dazu gehört. Doch vor allem soll der Gedanke an Spiel und Spass im Vordergrund stehen: ludo ergo sum – ich spiele, also bin ich.

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