Prächtiges Spätsommerwetter und Autorennsport auf höchstem Niveau mit neuen Rekorden prägten das diesjährige Gurnigel-Bergrennen. Der seit 2012 bestehende Streckenrekord (1:41,39) von Marcel Steiner wurde durch Eric Berguerand mit 1:39,81 unterboten. Dass sich der Rennwagen und der Pilot im Moment in Höchstform befinden, zeigte sich übers ganze Wochenende. Bereits im Samstagstraining bewegte sich Berguerand mit Zeiten im Bereich des Streckenrekords. Am Sonntag, mit dem Rekordlauf im ersten Durchgang und im zweiten Rennlauf nur ein Hauch langsamer, sicherte sich der 39-Jährige den sechsten Tagessieg am Gurnigel in Folge. Nachdem sein erneuter Erfolg feststand, stoppte Berguerand auf der Talfahrt kurzerhand seinen Rennwagen und begab sich unter die Rennfans am «Laashoger», wo er frenetisch umjubelt wurde. Solche Einlagen wie auch seine fahrerischen Qualitäten machten den Romand zum Publikumsliebling am Gurnigel.
Wie schon im letzten Jahr holte sich Marcel Steiner – auch mit zwei hervorragenden Rennläufen, die ganz knapp über seinem Rekord lagen – den zweiten Gesamtrang. Der sicherte dem Oberdiessbacher den vorzeitigen Gewinn des fünften Schweizer-Meistertitels bei den Rennsportwagen.
Der Entscheid des Veranstalters, das Rahmenprogramm zu streichen und dem Rennsport den Vorzug zu geben, hat sich bewährt. Der Verein Bergrennen Gurnigel hat die Veranstaltung tadellos organisiert. Einzig die «bloss» 10’000 Zuschauerinnen und Zuschauer sind bei solchen idealen Voraussetzungen unter den Erwartungen.