Mehr als eine «schwarze Null» liegt kaum drin

Mehr als eine «schwarze Null» liegt kaum drin

Wetterkapriolen machten den Skilift-Anlage- betreibern im Naturpark Gantrisch zu schaffen. Wegen den meistens schlechten Wochenenden kamen weniger Gäste zum Skifahren. Trotzdem rechnen alle Destinationen mindestens mit einer «schwarzen Null».

Die Skilift-Anlagebetreiber im regionalen Naturpark Gantrisch sind wahrlich nicht zu beneiden. Der Winter begann mit Schneefall bereits im November vielversprechend. Aber das wars dann auch schon. Wärmeeinbrüche liessen den vorhandenen Schnee dahinschmelzen, und Zugabe gabs kaum noch. So kam es, dass einzelne Skilifte wie Selital und Riffenmatt über den Jahreswechsel ihren Gästen nur einen kurzen Vorgeschmack bieten konnten. Der Betrieb musste dann wieder eingestellt werden. Definitiv in Betrieb genommen wurden die Anlagen dann in der zweiten Januarhälfte. Seit dem 17. Januar in Riffenmatt und 24. Januar im Selital sowie dann in Rüschegg am 25. Januar sind die Anlagen durchgehend in Betrieb. Und wenn es die Schneeverhältnisse erlauben, soll der Betrieb wenigstens an den Wochenenden bis Ende März oder gar bis Ostern aufrechterhalten bleiben.

Schöne Wochenenden fehlten
Seit Ende Januar herrschen nun also im Gantrisch-Gebiet sehr gute Schneeverhältnisse. Aber leider fallen, wegen des immer wieder schlechten Wetters, die Besucherzahlen spärlich aus. «Bisher gab es kein schönes Wochenende. Mit den Besucherzahlen sind wir darum nur einigermassen zufrieden. Diese Einnahmen werden uns fehlen», erklärt Peter Burri von den Skiliften Rüschegg. Und Stefan Lanz von Schneeselital ergänzt: «Der Zuspruch an Gästen im Januar war eher spärlich. Bis Mitte Februar verzeichneten wir weiterhin verhaltene Besucherzahlen. Das schlechte Wetter während der Berner Sportwoche war dafür sicher mitverantwortlich.» Roger Aebischer vom Skilift Riffenmatt bringt es für alle Anlagebetreiber auf den Punkt: «Für uns sind Weihnachten und Neujahr immer die beste Zeit. Die umsatzstärksten Tage haben wir grösstenteils verpasst.» Trotzdem könne der Skilift Riffenmatt auf einen recht guten Saisonverlauf zurückblicken. «Wir hatten einige starke Wochenenden. Und in den Skiferien hat uns das Wetter geholfen», so Aebischer. Anders im Selital, dort konnten keine absoluten Spitzen-Wochenenden verbucht werden. «Richtig schöne Wochenenden fehlten während der gesamten Betriebszeit. Und so können wir auch keine hochfrequentierte Wochenenden verzeichnen», konstatiert Stefan Lanz.

Kleiner Lichtblick
Ein kleiner Lichtblick ist wenigstens da, denn in der zweiten Februar-Hälfte seien die Besucherzahlen nicht schlecht gewesen. «Immerhin», fügt der Verwaltungsratspräsident von Schneeselital hinzu, «konnten wir Grossanlässe für Kinder und Jugendliche, wie die ‹Swisscom Snow Days› mit über tausend Teilnehmenden und den ‹Grand Prix Migros Schnuppertag› mit knapp hundert Teilnehmenden durchführen.» Es versteht sich von selbst, dass die finanzielle Saisonbilanz eher durchzogen ausfallen wird. Doch rechnen alle Betreiber wenigstens mit einer schwarzen Null. «Trotz des späten Saisonstarts werden wir voraussichtlich die Betriebskosten mit den Einnahmen decken können», rechnet Peter Burri. Ganz leicht besser tönt es aus Riffenmatt von Roger Aebischer: «Es wird sicher kein Rekordjahr. Aber im langjährigen Durchschnitt dürfte es Mittelmass sein.» Stefan Lanz glaubt, dass die zu Ende gehende Saison die Rechnung von Schneeselital nicht allzu arg negativ belasten wird. «Längerfristig zählen wir jedoch wieder auf den Schnee der Vorjahre.»

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