2011 fand in Schmitten letztmals eine Gewerbeausstellung statt. Diese «Expo» lockte 10’000 Besucherinnen und Besucher an. 2015 wurde erstmals die «Seisler Mäss» durchgeführt, die 2. ist 2021 geplant. Aus diesem Grund beschloss der Gewerbeverein Schmitten eine kleinere Variante auszurichten, so Präsident Jürg Stähli. Er bildet mit Markus Julmy und Philipp Schmutz das Organisationskomitee.
Mit Variante meint Stähli die einen Tag dauernde Leistungsschau, die dezentral an den Standorten der Firmen, Gewerbebetriebe, Organisationen und Institutionen stattfindet. 32 sind es insgesamt, die sich am Samstag, 7. September, von 9 bis 17 Uhr präsentieren. Das sind gut die Hälfte der Mitgliederfirmen des Gewerbevereins. Insgesamt zählt er zwar rund 100 Mitglieder, darunter sind allerdings auch Einzelmitglieder, also beispielsweise ehemalige Firmeninhaber. «Wir gingen von etwa 20 Firmen aus, die mitmachen», erwidert Markus Julmy auf die entsprechende Frage. «Wir waren schon überrascht vom Zuspruch für diesen Anlass.»
Aber letztlich überzeugen halt die Vorteile dieser Ausstellungsform, erklärt Stähli: Die Firmen können am eigenen Standort ohne riesengrossen Aufwand am besten ihr Schaffen und Wirken präsentieren, ist er überzeugt. «Sie können zeigen, was sie alles machen, und haben zudem die Möglichkeit, mit Attraktionen aufzutrumpfen. Die Aussteller haben dabei freie Hand», so Stähli weiter.
Trotzdem sorgt das OK dafür, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausstellung zu schaffen. Dazu gehört ein Wettbewerb, bei dem es Preise im Gesamtwert von über 3000 Franken zu gewinnen gibt. An diesem kann allerdings nur teilnehmen, wer mindestens 6 Firmen in den verschiedenen Ortsteilen besucht. «Wir wollen die Leute dazu bewegen, möglichst viel von der Ausstellung zu sehen», so der Plan von Jürg Stähli und seinen Kollegen vom Organisationskomitee. Denn viele wüssten gar nicht, wie vielfältig das Schmittener Gewerbe sei.
Damit auch ordentlich Bewegung in die Sache kommt, wurde eine weitere Attraktion organisiert: der Minizug «Tschu-Tschu». Dieser fährt in einem Rundkurs vom Dorf über die Ortsteile Bager, Berg nach Lanten und Mühletal in das Schmittner Industriegebiet. Rund eine halbe Stunde dauert die Rundfahrt durch die Gemeinde, die hoffentlich zu vielen Frequenzen bei den Ausstellerinnen und Ausstellern führt. Falls die Kapazität der Bahn dem Besucheransturm nicht standhält, stehen noch 2 Busse bereit, so Philipp Schmutz, der im OK für die Logistik verantwortlich ist. Und die Anreise? «Die geht bequem mit dem öffentlichen Verkehr wie Bahn oder Bus.» Wer aber nicht auf das Auto verzichten will oder kann, der muss nicht bangen. «In Schmitten gibt es mehr als ausreichend Parkplätze», beruhigt Markus Julmy.
Obwohl die Gewerbeausstellung dezentral organisiert ist, hat sie auch ein Zentrum. Die Festwirtschaft ist im Saal des Restaurants Kreuz im Dorf. Dort soll nach der eigentlichen Ausstellung ab 17 Uhr auch die Gemütlichkeit so richtig gepflegt werden. Jürg Stähli ist zuversichtlich, dass dieser Ausklang sogar zu einem richtigen Dorffest mutiert. Denn die Schmittener wüssten schon Feste zu feiern…
An der «Expo» 2011 wurden über 10’000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Das Organisationskomitee hofft natürlich, dass am 7. September ebenfalls viele Interessierte nach Schmitten pilgern. Es gibt viel zu entdecken. «Ich wünsche mir, dass die Ausstellung auch eine Plattform für viele spannende Begegnungen sein wird», so Jürg Stähli. Dafür müsse natürlich auch das Wetter mitspielen. Wobei das Organisationskomitee und die Aussteller wohl alles unternehmen, damit Petrus‘ Launen keinen grossen Einfluss auf den Erfolg der Ausstellung haben werden.