Die Kantonspolizei Bern ist heute organisatorisch auf 18 Standorte in der Region verteilt. Mit dem neuen Polizeizentrum in Niederwangen wird die angestrebte räumliche Konzentration umgesetzt. Das PZB wird die gesamt kantonale Führungsinfrastruktur unter einem Dach vereinen. Daneben werden Haft- und Befragungsräume, Schulungszimmer, Sport- und Verpflegungsräume realisiert. 2028 sollen rund 1400 Personen im PZB arbeiten.
Von Kosten und Parkplätzen
Mit der räumlichen Konzentration spart der Kanton Miet- und Betriebskosten an den bisherigen, teilweise sanierungsbedürftigen Standorten und schafft die Voraussetzungen für eine moderne, effiziente und zukunftsgerichtete Polizeiarbeit, die nicht zuletzt der Bevölkerung zugutekommen soll. Ende November 2022 bewilligte der Grosse Rat des Kantons Bern den Baukredit von 343 Millionen Franken. Es war der Schlusspunkt unter ein wechselvolles Baubewilligungsverfahren, wie das hierzulande üblich ist: teurer als ursprünglich angenommen, auch zurückzuführen auf den Anbau aufgrund einer personellen Aufstockung sowie Einsprachen und Beschwerden, die jedoch bereinigt werden konnten. Zu Diskussionen führten und führen noch immer die Anzahl Parkplätze, 450 für ungefähr 900 gleichzeitig anwesende Beamtinnen und Beamte, so dass nur ungefähr die Hälfte der Mitarbeitenden einen Abstellplatz wird beanspruchen können, obwohl das PZB im Moment nur eher suboptimal an den ÖV angebunden ist. Daher werden nur Angestellte mit einem Arbeitsweg von über 45 ÖV-Minuten Anrecht auf einen Parkplatz haben, dies im Rahmen der kantonalen Mobilitätsstrategie. Ausnahmen – bei Nachtarbeit, und für Menschen mit Einschränkungen – sind möglich.
Weitere Aufgaben stehen an
Das Hochbauamt, so Christoph Neuhaus in seiner Ansprache, werde ja regelmässig «gschüttlet», nicht immer zu Recht. «Umso stolzer», so der Regierungsrat, «bin ich heute auf diese starke Leistung der gesamten Projektleitung und aller Beteiligten.» Regierungspräsident und Sicherheitsdirektor Philippe Müller nahm die Worte seines Vorredners auf: «Es ist ein glatter Übergang, ich habe es bei anderen Gelegenheiten auch schon anders erlebt…» – und ergänzt, dass man es gemeinsam geschafft habe, «ein zukunftsgerichtetes Projekt zu planen, zu beschliessen und jetzt in die Tat umzusetzen.»
ÖV- Anschluss verbessern
Die Könizer Gemeindepräsidentin Tanja Bauer betont, dass man mit diesem Projekt noch längst nicht am Ziel sei: «Nach der Erschliessung der Parzellen stehen noch weitere gemeinsame Themen auf der Agenda.» Sie erwähnte insbesondere, dass der Entwicklungs-Schwerpunkt Juch-Hallmatt als kantonaler verkehrsintensiver Standort, kurz ViV entwickelt werden müsse. Auch bedürfe es einer attraktiven und direkten Fussverbindung von der S-Bahnhaltestelle ins Areal.
Zum Schluss der Veranstaltung gab es dann den üblichen Fototermin mit Schaufeln, denen der harte Boden einiges abverlangte…