«Mein Grundziel ist, Fair-Trade und die Umwelt zu fördern. Dass daraus ein Laden entstanden ist, war eher Zufall», verrät Stefanie Aeschlimann, Kommunikationsfachfrau und Mutter zweier Buben. Sie ist die Geschäftsführerin von «im Réduit» in Zimmerwald. «Gesunde» Kleider habe sie für ihre Buben gesucht. Kleider, die aus unbehandelten, natürlichen Rohstoffen hergestellt, witzig und erst noch bezahlbar sind. Diese waren schwer zu finden, erinnert sie sich. Also machte sie sich selbst auf die Suche nach Produzenten, die ihrem Gusto entsprachen. Nach und nach ist Stefanie Aeschlimann fündig geworden.
Bunt sieht es aus «im Réduit». Farbige Kinderkleider mit lustigen Sujets strahlen durchs Schaufenster, das einst einer Bäckerei gehörte. Die Kinder freuen sich, wenn sie sich etwas Neues aussuchen dürfen. Ein Jahr habe sie dem Ganzen gegeben. Zwei Jahre später existiert es immer noch, ihr «Lädeli». Aeschlimann ist stolz und bietet mittlerweile ein ansehnliches Sortiment an Kinder- und Damenkleidern an, die nachhaltig, fair und umweltschonend produziert worden sind – und erst noch stilvoll aussehen.
«Mit Herzblut die Umwelt fördern»
Vielen Konsumenten sei leider nicht bewusst, wie oft Kleider schädliche Stoffe enthalten, äus-
sert sich Aeschlimann. Allein durch die Spritzmittel der konventionellen Baumwolle sowie durch den Bearbeitungs- und Färbungsprozess gelangt Chemie in die Kleider. Dem möchte sie entgegensteuern.
Angefangen hat Aeschlimann mit Kinderkleidern, heute gibt es bei «im Réduit» auch Damenkleider, Papeterieartikel, Kerzen und Wein. Alles aus Bio- und Fair-Trade-Produktion, zum Beispiel aus Deutschland, Schweden, Belgien und Indien. Die Waren bestehen aus natürlichen, zertifizierten Rohstoffen oder aus Recyclingware, die Kerzen aus zertifiziertem Palmöl. Die Kleider tragen das Zertifikat Global Organic Textile Standard (GOTS). Es zeichnet die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern aus und bezeugt die umwelttechnischen Anforderungen entlang der gesamten textilen Produktionskette. Unter dem Zertifikat GOTS arbeiten Rohstofflieferanten wie auch Fabrikarbeiter unter fairen Bedingungen und erhalten entsprechend Lohn. «Ich will mit Herzblut die Umwelt fördern», so das Motto der Geschäftsführerin.
Darfs ein Geschenk zu Weihnachten sein?
Aktuell im Sortiment von «im Réduit» ist die angenehm zu tragende Wolle-Seiden-Unterwäsche für Babys und Kinder. Im Weiteren finden die Kunden Ein- und Zweiteiler-Kinder-Pyjamas mit lustigen Sujets für Buben und Mädchen sowie Bettwäsche. Wer es richtig romantisch mag, dekoriert den Festtagstisch mit Kerzen aus Palmöl sowie mit Servietten mit schönen Weihnachtssujets. Ein herrliches Glas Wein dazu, und der Abend ist perfekt.
Für alle etwas
«Herren kaufen anders ein als Frauen», meint Stefanie Aeschlimann und schmunzelt. Sie habe ihren Stil gefunden, trage die Kleider selber und will in naher Zukunft ihr Frauenkleider-Sortiment erweitern. Die Herren kämen später, das sei etwas schwieriger.
Bio und Fair-Trade sei bezahlbar, ein paar unifarbene Leggings würden beispielsweise 13 Franken kosten. Wer Qualität und Preis schätzt, besucht am besten bald das «im Réduit» in Zimmerwald. Wem der Weg zu weit ist, stöbert im Online-Shop nach passenden Produkten.
Für Stefanie Aeschlimann ist ihr «Lädeli» die Work-Life-Balance. Nahe von zu Hause arbeiten und dadurch genügend Zeit für die Kinder haben, das sei für sie Lebensqualität. Sie freut sich über immer mehr neue Kunden, was ihr zeigt, dass sie mit ihrem Credo richtig liegt: «nachhaltig – fair – stilvoll».