Neustart der Schützen geglückt

Neustart der Schützen geglückt

Vor einem Jahr wurde der Verein Sportschützen Platten gegründet. Mitte Februar fand die erste ordentliche HV statt; Präsident Thomas Kessler zeigt sich zufrieden mit dem Mitgliederinteresse. Mit dem neuen Schützenverein soll der Schiesssport in der Gemeinde wiederbelebt werden und stärker vertreten sein.

Schon längere Zeit plagten die verschiedenen Schützenvereine von Köniz Nachwuchssorgen. Das Durchschnittsalter der Mitglieder der Schützenvereine wie Wangental, Liebewil, Köniz, Gasel oder auch Schliern stieg jährlich an, und deren Vorstände sowie weitere Chargen mussten immer wieder mit denselben Mitgliedern oder gar mit Veteranen besetzt werden. Deshalb beschlossen die Verantwortlichen einen Neustart. Sie gründeten im vergangenen Jahr den Verein Sportschützen Platten.
Weshalb aber wurde auf eine Fusion unter dem Namen eines bereits bestehenden Vereins verzichtet? Dafür gab es reichlich Gründe, verrät Bernhard Studer, Präsident der mittlerweile ebenfalls aufgelösten Schützengesellschaft Schliern. Man habe mit der Neugründung unter neuem Namen einen echten Neustart machen wollen. Zwar seien nicht alle Betroffenen von diesem Schritt begeistert gewesen. Trotz aller Emotionen sei es dabei aber hauptsächlich um den Erhalt des Schiesssportes in Köniz sowie um einen stärkeren gemeinsamen Auftritt gegangen.
Am 16. Februar 2018 fand nun die erste ordentliche Hauptversammlung der Sportschützen Platten statt. Präsident Thomas Kessler zeigte sich positiv überrascht über das grosse Interesse der Mitglieder. «Wir verschickten fast hundert Einladungen. Gut 40 Schützen und Veteranen leisteten dieser Folge», blickt er zurück. Zudem seien bis dato immerhin 36 Bestellungen für die neue Vereinsjacke eingegangen, weshalb Thomas Kessler zuversichtlich in die Zukunft schaut. «Ich freue mich darauf, dass wir endlich wieder starke Gruppen stellen und uns sportlich beweisen können», sagt er gegenüber dieser Zeitung. Ein grosses Augenmerk richtet der Vereinspräsident auf die Förderung des Nachwuchses. Die Sportschützen Platten konnten bereits die Ausbildung der Könizer Jungschützen übernehmen. In der ehemaligen Schützen­gesellschaft Schliern habe man diese Aufgabe schon längere Zeit nicht mehr richtig wahrgenommen, gibt Bernhard Studer zu. Nicht zuletzt dieser Umstand habe wohl zum Nachwuchsmangel beigetragen. Dabei sei der Schiesssport eine sportliche Herausforderung der Spitzenklasse. Thomas Kessler weiss von Fällen, in denen Jungschützen mit schulischen Problemen von der für den Schiesssport erforder­lichen und trainierten Konzentration sowie der damit verbundenen Ausdauer profitieren konnten.
Trotz dieser nachweisbaren Vorteile, wissen Bernhard Studer und Thomas Kessler nur zu gut, dass der Schiesssport heute einen schweren Stand hat. Obwohl in der Schweiz verwurzelt wie etwa das Schwingen oder das Hornussen, sorge der Schiesssport eben auch immer wieder für Diskussionen. Dies vor allem wegen den Schiessanlagen und den mit dem Sport einhergehenden Lärm­emissionen.

Ein Ende des Schiesssports in Köniz sei aber deswegen
sicherlich nicht in Sicht. Mit der Neugründung der Sportschützen Platten hätten sie ja auch ein deutliches Zeichen für die Zukunft des Traditionssportes gesetzt. Unterstrichen wird diese Haltung auch am «Tag der offenen Schützenhäuser». Am 19. Mai öffnet der Verein Sportschützen Platten die Tore der Schiessanlage und gewährt der interessierten Bevölkerung Einblicke in ihren Schiesssport.

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