Stets ist das Falkensteiner Abteilungsleitungs-Team gespannt, wie viele Kinder und Jugendliche «Pfadiluft schnuppern» und eine Pfadiaktivität erleben möchten. Die Zahl der Interessierten schwankt seit 2016 auf hohem Niveau stark, ohne dass die Gründe bekannt sind. Jahrelang pendelte die Zahl der Interessierten zwischen 40 und 60, dann gab es 2015 einen Einbruch mit nur 32 Schnuppernden, dafür im Folgejahr 106 und zwei Jahre später den Rekord mit 115. Zweimal konnte der Schnuppertag wegen der Pandemie erst nach den Sommerferien stattfinden. Letzten Frühling erlebten 64 ihre erste Pfadiaktivität, dieses Jahr 108 – ein grosser Erfolg.
Pfadiaufschwung seit 2016
Falkenstein ist seit drei Jahren die mitgliederstärkste Abteilung der Pfadi Kanton Bern / PKB (mit 50 Abteilungen) und die drittgrösste der Pfadibewegung Schweiz / PBS (527 Abteilungen). Viele hatten Zuwachs, so dass es in der Schweiz nun über 51’000 Biber, Wölfe, Pfadi, Pios und Rover gibt. Da stellt sich die Frage, weshalb Werbung und Schnuppertage nötig sind. Die Antwort ist einfach: Jeder Kinder- und Jugendverein muss jährlich mindestens 10 Prozent neue Mitglieder aufnehmen, sonst ist er in wenigen Jahren keine Kinder- und Jugendorganisation mehr und auch die Leitenden werden zukünftig fehlen. Das Geschlechterverhältnis ist in der PKB sehr ausgeglichen, von den 5085 Mitgliedern sind 2542 weiblich, in 26 Abteilungen überwiegt das männliche Geschlecht, in 23 das weibliche und in der kleinsten Abteilung Baden-Powell mit den italienisch sprechenden Pfadi ist das Verhältnis genau ausgeglichen. In der Könizer Pfadi Falkenstein sind aktuell 53 Prozent weiblich.
Willkommen bei Falkenstein
Die Abteilungsleitung hofft, dass es vielen am Schnuppertag gefallen hat und viele definitiv bei Falkenstein mitmachen werden. Von Bedeutung ist, dass alle eine gute «Pfadizeit» mit vielen tollen Erlebnissen, einmaligen Weekends und Lagern sowie Freundschaften erfahren können und einige Zeit in dieser Jugendorganisation mitmachen, möglichst später auch in Leitungsfunktionen.
Stufenübertritte
Am gleichen Samstag wurden die älteren Wölfe von Pios und Rovern traditionsgemäss den Sandsteinfelsen im Komturenwald in der Nähe des Landorfs hinaufgezogen, um in eine Gruppe der Pfadistufe aufgenommen zu werden.
Genügend Pfadileitende?
Seit einiger Zeit klagen immer wieder Vereine, dass sie Mühe hätten, genügend Vorstandsmitglieder und weitere ehrenamtliche Helfende zu finden. Wie sieht das bei Falkenstein mit 12 Einheiten in 5 Altersstufen aus? Die Leiterinnen-Planung ist stets ein wichtiges Thema. Zum Glück konnten bisher immer wieder genügend Falkensteinerinnen und Falkensteiner motiviert werden, sich ausbilden zu lassen und Leitungsaufgaben zu übernehmen. Sie sind motiviert, dass viele Kinder und Jugendliche eine gute Pfadizeit erleben können. Ein Erfolgsrezept ist, dass fast überall in gleichberechtigten Teams gearbeitet wird. Alles hat auch Kehrseiten: Der Aufwand für die Betreuung, Koordination und Administration wird grösser, das spüren insbesondere die Mitglieder der Abteilungsleitung. Zudem übernimmt der Falkensteinrat in den letzten Jahren immer mehr Aufgaben, um die Leitenden zu entlasten. Ebenso unterstützen Supportleute in den verschiedensten Bereichen (Lagermaterial, «Pfadilädeli», Internet/Presse, Versandstelle, Neophytenprojekt u.a.m.) die Verantwortlichen von Falkenstein. Für die Verwaltung, den Betrieb und Unterhalt der Könizer Pfadiheime ist der Heimverein Falkenstein verantwortlich, in dem aktuell 39 Personen aktiv mithelfen. Das grosse Engagement der Leitenden und aller weiteren Verantwortlichen in der Abteilung und im Heimverein wird ehrenamtlich geleistet.