Pure Elektrik, pure Kraft

Pure Elektrik, pure Kraft

P wie pur. Ein Buchstabe, der viel über den neusten Volvo verrät. Purer Elektroantrieb und pure Kraft. Ob der erste schwedische Stromer auch pures Vergnügen verspricht, das musste er auf einer winterlichen Strecke beweisen.

Schneematsch, enge Bergstrassen und kalte Temperaturen. Die Strecke von Bern bis nach Sangernboden ist für ein Vierrad-Fahrzeug fast schon eine Einladung. Das uns von der «Central Garage Barth» zur Verfügung gestellte Fahrzeug verspricht zudem mit 408 PS und 660 Nm die 2,2 t äusserst sportlich bergauf zu schieben.

Erfüllte Erwartungen
Wer Volvo sagt, der denkt automatisch an Qualität und Robustheit. Werte die schon beim Einstieg in die erste vollelektrische Version der Schweden allgegenwärtig sind. Aussen wie innen. Die Sitze sind hochwertig verarbeitet und man würde es nicht erahnen, dass etliche Teile – passend zu einem nachhaltigen Fahrzeug – aus recycelten PET-Flaschen erstellt sind. Das aufgeräumte Cockpit verzichtet auf einen Startknopf, reinsitzen und losfahren reicht. Der für Volvo typische hochkantige Bildschirm vereint alle Informationen und ist mit Google so verbunden, dass man dem Fahrzeug problemlos während der Fahrt mündliche Anweisungen geben kann.

Einfache Handhabe
Man ist von Bern kaum in Thörishaus angekommen und schon ist einem die Option ans Herz gewachsen, dass man wahlweise mit einem Pedal fahren kann und der P8 das Bremsen automatisch zur Stromgewinnung nutzt. Von Thörishaus nach Schwarzenburg ist die Strasse teilweise eng und so geräumig der «XC40» scheint, so schlank macht er sich beim Kreuzen. Richtung Riffenmatt lässt er erstmals seine Muskeln spielen. Fast wie ein Flugzeug auf der Startbahn drückt er den Fahrer in den Sitz, wenn man das Pedal leicht tritt. Glücklicherweise zügelt er anfänglich ein wenig seine Kraft, was ein gemütliches und einfaches Fahren jederzeit zulässt. Aber wehe, wenn der P8 hemmungslos seine Power beisteuern darf, dann beschleunigt er unter 5 Sekunden auf 100 km/h. Ein Kraftpaket mit zwei E-Maschinen. Die Akkus sind mittig verbaut, was dem Elektrofahrzeug zusätzlich zu einer guten Strassenlage verhilft. Man fühlt sich – typisch Volvo – sicher und hat das Steuerrad fest im Griff.

Auf Augenhöhe
Bleibt das im Schneematsch zwischen Riffenmatt und Sangernboden immer noch so? Kurz gesagt: absolut. Der Vierrad übernimmt routiniert und der geneigte Fahrer geniesst den Ausblick der verschneiten Tannen, der sich mit einem atemberaubendn Weitblick abwechselt. Höchste Zeit, nach einer Stunde Fahrt das Kraftpaket mit zwei ortsansässigen Muskelprotzen für ein Foto posieren zu lassen. Die kräftigsten Holzarbeiter im Gantrischgebiet sind vermutlich die beiden Pferde von Esther und Hanspeter Flückiger. Auf Augenhöhe mit dem «Volvo XC40 Recharge P8» posieren drei, die vor purer Kraft strotzen und sich in dieser bergigen Natur zuhause fühlen.

Der Vielseitige
Apropos Pferde. Auch der Elektro-Volvo kann Hänger ziehen. 1,5 t sind zugelassen und erlauben dem geneigten Pferdefreund seinen treuen Vierbeiner mitzunehmen. Das von uns getestete Fahrzeug kostet 66’000 Franken, ohne Pferd und Hänger versteht sich.
Von sportlich bis gemächlich, von schwierigen Strassenverhältnissen bis zur Autobahn, die der P8 auf dem letzten Teilstück von Flamatt nach Bern zurücklegt, der «XC40» ist vielseitig einsetzbar. Für die Elektroskeptiker eine kräftige Antwort. Umso mehr, als er 400 Kilometer Reichweite bietet und diese keineswegs geschönt sind, sondern selbst auf einer zweistündigen Fahrt in die Berge mit Sitzheizung, kräftigem Anschieben und verschneiten Strassen standhält. Möglich ist das sicherlich dank der kräftigen Rekuperation, die talwärts Strom gewinnt.

Pures Vergnügen also? Auf alle Fälle. Ein typischer Volvo, einfach unter Strom und das bedeutet geballte Kraft auf vier Pneus.
Sacha Jacqueroud

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