René Grimm: Ein Patient berichtet

René Grimm: Ein Patient berichtet

Wer unters Messer muss, überlegt sich die Wahl des Spitals besonders gut. René Grimm hat sich für das Spital Riggisberg entschieden.

Zuerst dachte René Grimm, das gebe sich mit der Zeit – die Schmerzen in der rechten Schulter, die ihn zunehmend plagten. Er führte sie auf Überbelastung beim Trockenmauer-Bauen auf seiner Alp im Wallis zurück. «Ich treibe zwar viel Sport, aber als Kopfarbeiter hat man natürlich ein tendenzielles Defizit in der Muskulatur», sagt René Grimm.
Doch das Magnetresonanzbild liess keinen Zweifel offen: Eine ausgeprägte Sehnenverletzung der Rotatorenmanschette verlangte nach einer Operation. Die abgerissene Sehne verursachte starke Schmerzen, eine erhebliche Einschränkung der Beweglichkeit und Krafteinbussen des Arms.

Sehne rekonstruiert
René Grimm fand den nötigen Spezialisten in Riggisberg: Dr.med. Martin Jülke, von 1997 bis 2009 Chefarzt Chirurgie und seither Belegarzt mit eigener Spezialarzt-Praxis in Riggisberg, der ein- bis zweimal pro Woche im hiesigen Spital operiert.
René Grimm verbrachte sechs Tage im Spital. Dr. Jülke rekonstruierte die Sehne mit einer speziellen Technik. Nach der OP musste der Patient sechs Wochen eine luftgefüllte «Trommel» tragen und jeden Tag unter Anleitung Bewegungsübungen durchführen.

Spezialisten vor Ort
Chirurg Jülke behandelt viele Unfallverletzungen der oberen Extremitäten – sein Spezialgebiet, für das er sich weitergebildet hat. Zusammen mit den Orthopäden Dr. Bernhard Aebi und Dr. Andreas Fischer deckt er in Riggisberg die Behebung von Problemen des gesamten peripheren Bewegungsapparates ab. Die Patienten werden durch den Hausarzt zugewiesen oder melden sich selber für die Sprechstunde an (Gantrischpraxis Tel. 031 802 15 55).
Diese Art von Operationen bedarf keiner zusätzlichen, teuren Infrastruktur und kann nah am Wohnort der Patienten durchgeführt werden. Die Operationstätigkeit der Belegärzte trägt zudem zur besseren Auslastung der Infrastruktur am Spital Riggisberg bei.

«Sehr gutes Gefühl»
Neben dem Chirurgen spielt der Anästhesist die wichtigste Rolle bei einer Operation. Seine Berufserfahrung sorgt dafür, dass der Patient die richtige Narkose in der richtigen Dosierung erhält, und dass allfällige Abweichungen vom Soll-Zustand blitzschnell aufgefangen werden können. Vor der Operation obliegt es ihm, den Patienten über mögliche Risiken aufzuklären – mit einfachen, verständlichen Worten, um keinen unnötigen Stress zu verursachen. René Grimm: «Anästhesist Hans Glänzel hat das wirklich hervorragend gemacht. Ich ging mit einem sehr guten Gefühl in die OP-Einleitung.»

Schlafen im Einerzimmer
Als Halbprivat-Patient leistete sich René Grimm ein Upgrade: Auf eigene Kosten buchte er ein Einerzimmer. «Nach der OP durfte ich nur auf dem Rücken schlafen, da wird das Ein- und Durchschlafen schwierig. Eine zweite Person im Zimmer hätte mich gestört. Und ich sie bestimmt auch.»

René Grimm erhielt das letzte, ruhigste Zimmer im Gang, bekam aber trotzdem viel Besuch. «Fast zu viel», schmunzelt Grimm. «Mein Zimmer glich manchmal einer Weinhandlung.» Hätte sich René Grimm in der Stadt operieren lassen, wäre ein Besuch aus Riggisberg umständlicher und unwahrscheinlicher geworden.

Familiäre Betreuung
Neben der OP-Qualität punktet für René Grimm die pflegerische Betreuung: «Persönlich, familiär, mit Herzblut.» Das gelte für die Leitung und das ganze Team. «Nie hatte ich den Eindruck, sie seien gestresst. Jeder Handgriff war professionell, jedes Wort freundlich.»
Geschätzt hat René Grimm auch die Physiotherapie im Spital. «Bereits am zweiten Tag nach der OP absolvierte ich auf einem Spezialstuhl die ersten Mobilisations-Übungen mit der operierten Schulter.» Einzig dass er nach seinem Austritt beim Spital keinen solchen Stuhl für zuhause mieten konnte, hat er bedauert.

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