Kurt Ackermann, OK-Mitglied und zuständig für das Marketing des Mittelländischen Schwingfestes 2017, ist zufrieden, denn der Vorverkauf für das Schwingfest am 11. Juni läuft glänzend. Von den ungefähr 4500 bis 5000 Sitzplätzen sind bereits über zwei Drittel verkauft und Kurt Ackermann ist guter Dinge, dass auch von den übrigen Plätzen noch viele reserviert werden. Diese Verkaufszahlen sind keine grosse Überraschung: Dieses Jahr treffen auf dem Gurten zahlreiche hochkarätige Schwinger aufeinander. Zu den über 180 erwarteten Schwingern zählen bekannte Grössen wie Käser Remo, welcher als Sieger des Mittelländischen Schwingfests 2016 in Oberbalm dieses Jahr auf dem Gurten als Titelverteidiger antritt. Mit von der Partie sind ebenfalls Schwingerkönig Sempach Matthias, Stucki Christian, Gnägi Florian, Graber Willy, Kämpf Bernhard und viele weitere Vertreter der «Berner Schwinger Elite».
«Back to the roots»
Dieses Jahr dreht sich am Mittelländischen Schwingfest wieder alles um das Schwingen selbst. Durch die spezielle Lage auf dem Gurten und mit den dadurch einhergehenden logistischen Einschränkungen und Herausforderungen findet dieses Jahr kein zusätzliches Abendprogramm statt, und die Tribünen werden ohne zusätzlichen Wetterschutz gebaut.
Der Gurten als Austragungsort hat natürlich seine Vorteile, wie etwa die direkte Nähe zur Stadt Bern und die fantastische Aussicht auf die Alpen. Die auf dem Gurten vorhandene Infrastruktur bietet auch Vorteile für die Organisatoren. So ist es etwa möglich, die Toiletten direkt an die Kanalisation anzuschliessen.
Auch sonst wird den Zuschauern am Schwingfest einiges geboten. Eine Festhütte bietet über tausend hungrigen und durstigen Gästen Platz und sichert die Verpflegung mit Steaks, Bratwürsten und Bier. Ein Highlight ist die Naturtribüne, welche sich dem natürlichen Verlauf des Hanges anpasst. Direkt über der Naturtribüne bieten die «Familienbänkli» für Familien eine besonders gute Gelegenheit den Schwingern zuzuschauen. Dieses Sonderangebot erlaubt es Familien mit Kindern, zu vergünstigtem Preis das Schwingfest zu besuchen. Die «Familienbänkli» kommen bei den Vorbestellern gut an und sind schon jetzt so gut wie ausverkauft, doch könnten bei weiterem Bedarf noch mehr Bänkli hinzugefügt werden. Für Kinder ist ausserdem eine Hüpfburg auf dem Gurten geplant.
Neben den vier Hauptringen, in denen die Wettkämpfe stattfinden, ist auch ein kleinerer fünfter Ring geplant, welcher vom Schwingklub Schwarzenburg betrieben wird. Dieser soll den Besuchern erlauben, den Schwingsport hautnah mitzuerleben und weitere Informationen einzuholen.
Keine Fahrzeuge auf dem Gurten
Eine weitere Besonderheit des Gurtens ist die Anreise. Da es für Privatpersonen nicht erlaubt ist, mit dem Privatfahrzeug auf den Gurten zu fahren, sichert ein Shuttlebetrieb die Verbindung zwischen dem Parkfeld Kleinwabern und der Talstation der Gurtenbahn. Das Shuttle sowie die Berg- und Talfahrt der Gurtenbahn sind im Ticket zum Schwingfest inbegriffen. Alle Informationen zur Anreise sind auf der offiziellen Website zu finden.
Auch wenn der Vorverkauf so gut läuft, muss sich niemand Sorgen machen, keinen Platz am Schwingfest mehr zu finden. So werden die Stehplätze überhaupt nicht im Vorverkauf angeboten und bieten noch mehreren hundert bis tausend weiteren Besuchern einen guten Sichtplatz auf den Wettkampf.
Am Vortag des Schwingfestes, am 10. Juni, findet noch der Wettkampf der Jungschwinger statt, bei dem bis zu 250 Jungschwinger erwartet werden. Im Gegensatz zum Sonntag ist am Samstag der Eintritt frei und bietet Interessierten schon vor dem Hauptevent einen Einblick in die Welt des Schwingens.
Trotz Verzicht auf eine Überdachung der Tribünen muss dank den guten Vorverkaufszahlen das schlechte Wetter nicht mehr gefürchtet werden. Die Präsenz fantastischer Berner Schwinger garantiert einen spannenden Schwingsonntag.