Das Resultat dieser Harmonie sind knappe 1,5 Liter Benzin pro 100 Kilometer. Ein Wert, den das uns von der Th. Willy AG zur Verfügung gestellte Testfahrzeug erst einmal beweisen soll. Er präsentiert sich – passend für den Tennisvergleich – ganz in weiss. Ab geht es von Bern Richtung Sensetal, genauer gesagt zum Tennis Club Laupen.
Die Grundlinie
Der 250er gleitet so leise aus dem Parkplatz auf die Hauptstrasse, dass er nicht mal die Stille vor dem Aufschlag in einem Tennismatch stören könnte. Der Fahrzeugstart selbst erfolgt ausschliesslich über die E-Maschine, wobei man auf den üblichen Anlasser komplett verzichtet hat. Die 300 Newtonmeter schieben per sofort kräftig an. Schnellkraft für den Aufschlag sozusagen. Auf dem Autobahnzubringer sorgen die 160 PS für müheloses Eingliedern in den fliessenden Verkehr. Das Handling ist einfach, das Gefühl übersichtlich, wie bei einem Spieler, der von der Grundlinie aus seinen Gegner kontrolliert.
Das Spiel am Netz
Auf der Landstrasse von Flamatt Richtung Laupen ein erster Blick auf den Verbrauch: 0 Liter. Der Mercedes erreicht rein elektrisch fast 70 Kilometer und hat reichlich Ressourcen in der Batterie. Diese Reichweite ist ausserordentlich gut und ein weiteres Ass. Erst zwischen 130 und 140 km/h schaltet sich der Benziner dazu. Damit dominiert der elektrische Vortrieb und verdrängt den Benziner auf das Notwendige. Wie der Tennisspieler ans Netz geht, um den Angriff mit dem Punktgewinn abzuschliessen, übernimmt der Benzinmotor nur, wenn nötig. Schon fast nebensächlich zu erwähnen, dass der A 250 e bei den CO2-Emissionen dank diesem Konzept die Energieeffizienz A erreicht.
Handshake auf dem Platz
Beim Tennisclub in Laupen angekommen, darf der Mercedes sogar direkt auf den «Center Court». Tennislehrer Sandro Mühlhauser gibt dem Testfahrzeug die Ehre und die beiden Asse posieren vor dem Netz. Das Bild ist quasi die Berner Antwort auf Roger Federer, der ebenfalls die Werbung zu diesem Fahrzeug ziert. Doch genug pausiert. Noch muss das 1840 kg schwere Auto auf der Strasse die 1,5 Liter beweisen.
«Game Mercedes»
Die Rückfahrt durch das Wangental ist eine Bestätigung der ersten Eindrücke. Der «Mercedes-Benz A 250 e AMG Line» lässt keinen Zweifel mehr aufkommen, ob er die Vorgabe von 1,5 Liter erreichen kann. Er tut es, «Game Mercedes». Das gibt Zeit, noch ein wenig auf die inneren Werte des Sportlers zu schauen.
Die VIP-Lounge
Im Cockpit lässt der «Mercedes» keine Wünsche offen. Mit dem überdimensionalen Display, den Massagesitzen oder der Edelholzausführung fühlt man sich, wie wenn man in Wimbeldon in der VIP-Lounge sitzen darf – statt auf dem Schalensitz. Der Spannungsbogen von Eleganz und Sportlichkeit, Handlichkeit und Bequemlichkeit ist weit. Doch der Stuttgarter verbindet diese Anforderungen genauso souverän wie der Tennissport die athletischen Anforderungen mit der Etikette. Zurück in Bern hinterlässt der Tennisfreund bleibenden Eindruck: Er kombiniert das Beste aus 2 Welten, sich gegenseitig ergänzend, jedoch mit klarem Vorteil für den Elektroantrieb. In der Kompaktklasse in dieser Perfektion ein Alleinstellungsmerkmal. Das von uns getestete Fahrzeug kostet 56’800 Franken.