Im Jahr 1998 als Flavio Cotti erneut Bundespräsident der Schweiz, die Einführung des Euros beschlossen und Google gegründet wurde, bekam der VW Polo zum ersten Mal den Titel «Gran Turismo Iniezone», kurz GTI, verliehen. Schon von Weitem ist der neue Polo als GTI zu erkennen – dank der typischen GTI-Merkmale, verbunden mit einem progressiven Design. Über der markanten roten Designlinie, die sich über die Breite des Kühlergrills bis in die LED-Scheinwerfer zieht, prangt das GTI-Zeichen in Silber und Rot. Eine Doppelrohr-Auspuffanlage gehört ebenso zum äusseren Erscheinungsbild wie der Heckspoiler und der Kühlergrill in Wabenstruktur. Innen sorgen die Sportsitze «Clark» mit dem typischen Karomuster und den roten Streifen für das richtige «GTI-Gefühl». Der titanschwarze Dachhimmel und die Chromapplikationen fallen ebenso ins Auge wie die mit roten Nähten verzierten Fussmatten und der Schalthebel. Ein Highlight ist der Bildschirm, der nicht nur auf Druck reagiert, sondern ebenso auf Gesten. Auch der Sprachassistent ist praktisch, wenn man während der Fahrt das Ziel der Navigation ändern muss. Serienmässig ist zudem das Multifunktions-Sportlederlenkrad mit Direktschaltgetriebe (DSG) und Schaltwippen. Der neue VW Polo GTI ist inzwischen mit dem Format des Golfs III zu vergleichen, womit die Fans von sportlichen 5-Türern und diejenigen, denen der Golf GTI inzwischen zu gross geworden ist, bestens bedient sind. Der Kofferraum wächst gegenüber dem Vorgängermodell auf 305 bis 1079 Liter an. Und auch sonst bietet der Innenraum viel Platz für grosse Menschen, was in diesem Autosegment nicht selbstverständlich ist. Die Schalensitze sind ebenfalls sehr komfortabel und bieten einen guten Seitenhalt.
Der neue VW Polo GTI ist richtig sportlich geworden. Das liegt zum einen am 200 PS (20 mehr als zuvor) starken Benzinmotor und zum anderen am Fahrwerk. Bisher ist er nur mit einem 6-Gang-Automatikgetriebe erhältlich, das Schaltgetriebe folgt demnächst. Das neuere 7-Gang-DSG wollten die Wolfsburger nicht einbauen, es würde nicht zum leichteren und kleineren 2-Liter-Motor des VW Polo GTI passen. Dank dem Vierzylinder-Turbobenziner beschleunigt er in 6,7 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 237 km/h. Das Automatikgetriebe dreht im Sportmodus die Gänge aus, die Federung versteift sich und Gasannahme und Lenkung werden direkter. Im Normalmodus ist der VW Polo GTI komfortabel gefedert und alltagstauglich. Dazu gibt es viele Assistenzsysteme. Unter anderem den «Front Assistent», der das Umfeld beobachtende Radarsensor in der Front löst eine Notbremsung aus, falls der Fahrer auf Warnungen nicht reagiert. Auch ein Abstandstempomat, ein Totwinkelscanner und eine optionale Rückfahrkamera sowie weitere Parkhilfen machen das Leben einfacher.
Der VW Polo GTI ist ab 32’150 Franken erhältlich. Die uns von der AMAG Automobil- und Motoren AG zur Verfügung gestellte Version des VW Polo GTIs kostet 33’900 Franken.
Fazit: Das VW Polo GTI ist technisch hoch entwickelt, bestens verarbeitet und nie ungemütlich. Ein Auto, das ein sportliches Alltagsfahrzeug ist und in dem man sich dank des satten Sounds ein wenig wie ein Teenager fühlen kann.