Talent, Leidenschaft und Fleiss

Talent, Leidenschaft und Fleiss

Armin Waschke ist Pianist und Organist. Er ist jedes Jahr an 20, 30 oder manchmal mehr Produktionen beteiligt. Nun feiert er sein 35-jähriges Konzertjubiläum.

Er ist Musiker. Einer der alten Schule. «Während meiner Ausbildung und meinen ersten Berufsjahren arbeitete ich mit einigen grossen Musikern aus früheren Zeitepochen zusammen. Ich wurde mit den damaligen Lehrmethoden unterrichtet und nahm aus jeder Begegnung ein Stück Musikgeschichte mit», erzählt Armin Waschke. «Das hat mir geholfen, meinen eigenen Stil zu finden.» Sein Repertoire reicht von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik, vom klassischen Lied über Oper und Operette zum Musical. «Mein Herz schlägt für die Spätromantik», schwärmt Waschke. «Ich liebe Liszt und Brahms, Max Reger und Richard Strauss.» Aber auch die Kirchenmusik hat ihn seit der Kindheit fasziniert.

Werdegang
Waschke fing im Alter von elf Jahren an, Klavier zu spielen. Bereits als Teenager wurde er als Konzertbegleiter, Kammermusikpartner und Korrepetitor für professionelle Produktionen engagiert. Mit 15 Jahren erhielt er parallel dazu Orgelunterricht und betätigte sich als freier Organist bei Gottesdiensten und Konzerten. Er studierte Klavier am Konservatorium für Musik und Theater Bern und erwarb das Lehrdiplom. Seither arbeitete er als Solist, Korrepetitor und Begleiter unzähliger Konzerte mit namhaften Künstlern wie der Sopranistin Noëmi Nadelmann oder dem Dirigenten und Violinisten Yehudi Menuhin. Gastspiele als Begleiter und Solist führten ihn nach Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Osteuropa. Ausserdem war er neun Jahre lang Dozent am Opernstudio der Hochschule der Künste in Bern.

Beruf und Leidenschaft
Was muss man denn als Pianist mitbringen, um erfolgreich zu sein? Waschke schmunzelt: «Sicherlich Talent und Leidenschaft, der Beruf erfordert aber auch Durchhaltewillen und – viel Fleiss.» Und wie sieht der Alltag des Künstlers aus? «85% der Arbeit eines Musikers findet zu Hause statt: Üben, Proben mit Solisten, Unterrichten, Organisieren», erläutert Waschke. «Früher habe ich gerne ab und zu etwas ausprobiert, nahm irgendwelche Noten aus dem Regal und improvisierte; heute arbeite ich fokussierter an den aktuellen Sachen oder ich bin auf der Suche nach neuen Stücken für Konzert, Theater oder für die Kirche.»

Aktuelles Schaffen
Und welche aktuellen Produktionen gibt es? «Im Mai begleite ich die Sopranistin Christine Lüthi an zwei Konzerten, auf die ich mich sehr freue. Wir präsentieren Lieder und Klavierstücke von Othmar Schoeck, der ein Schüler von Max Reger war.» Ausserdem ist Armin Waschke seit 20 Jahren musikalischer Leiter und Komponist bei der Studio-Bühne Bern, sowie seit acht Jahren als Organist und Pianist in der Kirchgemeinde Köniz tätig; er ist Haus-
pianist beim Chor der Universität Bern sowie Mitglied diverser Ensembles wie MusiCalls, Edelvoice und Trio Ragufeng. «Die Idee für das Trio Ragufeng kam übrigens von Christine Lüthi. Wir spielen Deutsche Schlager aus den 20er-Jahren, gewürzt mit etwas Frivolität und Berliner Charme…», so Waschke.

Freizeit
Und was macht Armin Waschke in der Freizeit? «Wenn ich frei habe, bleibt der Tastendeckel zu. Ich höre dann auch gerne Popmusik, weil ich bei klas-
sischer Musik gleich wieder in den Arbeitsmodus wechsle und zu analysieren beginne. Abends entspanne ich mich gerne bei einem Hitchcock-Krimi oder einem Film mit dem zerknitterten Inspektor Columbo…» Seit vielen Jahren beschäftigt sich Waschke ausserdem wissenschaftlich mit historischen Tonaufnahmen von 1895-1958 und hat bei Büchern und Katalogen zu diesem Thema mitgewirkt.

Ein Wunsch
Dieses Jahr feiert Armin Waschke sein 35-jähriges Konzertjubiläum. «In den letzten Jahren durfte ich in vielen Produktionen eine respektvolle, ja freundschaftliche Zusammenarbeit auf professioneller und menschlicher Ebene erleben», erinnert er sich. «Nur wenn die Stimmung gut ist, kann ein Anlass zu einer wahren Freude werden. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass ich dies noch viele Jahre erleben darf.»

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